Alica Kleine absolviert nach dem Abi bis zum Studienbeginn ein Freiwilliges Soziales Jahr im LVR-Wohnverbund Haagstraße in Alpen
Freiwilliges Soziales Jahr: spannend und vielfältig

Alica Kleine unterstützt die Frauen und Männer in der Haagstraße beim Nachmittagskaffee | Foto: LVR-Verbund HPH
  • Alica Kleine unterstützt die Frauen und Männer in der Haagstraße beim Nachmittagskaffee
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Die Geschichten des Freundes klangen spannend und interessant. Wenn er erzählte, was er in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung erlebt hatte. So interessant, dass sich Alica Kleine dachte: So etwas möchte ich nach dem Abi auch machen. Die junge Frau aus Rheinberg machte sich auf die Suche nach einem FSJ-Platz und wurde beim LVR-Verbund Heilpädagogischer Hilfen (HPH) in Alpen fündig. Im LVR-Wohnverbund an der Haagstraße. Und sie hat sich so gut eingelebt und eingearbeitet, dass das Team im Haus sich heute schon fragt: „Was machen wir, wenn Alica nicht mehr da ist?“

Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderung hatte die 19-Jährige nicht, als sie an der Haagstraße ihren Dienst antrat. „Aber ich habe gemerkt, dass ich auch keine Berührungsängste oder Vorurteile habe.“ Zudem, das wird im Gespräch klar, ist sie aufmerksam, scheut sich nicht, Fragen zu stellen und lernt sehr schnell. So schaute sie bei der Morgenpflege anfangs zu und konnte nach kurzer Zeit aktiv mithelfen, übernahm die Unterstützung bestimmter Bewohnerinnen und Bewohner. Und immer wieder gibt es diese Rückmeldung aus dem Team: „Cool, wie du das machst.“

Was gefällt ihr am FSJ im LVR-Wohnverbund besonders? „Sehr, sehr viel“, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. Und: „Das kann ich gar nicht alles aufzählen.“ Die Zusammenarbeit im Team gehört auf jeden Fall dazu, die herzliche Aufnahme, die Kommunikation untereinander, der Umgang mit den Frauen und Männern im Wohnverbund, die vielen verschiedenen Aufgaben, die jeden Tag anfallen. Als während der ersten Phase der Corona-Pandemie die Werkstätten und LVR-Heilpädagogischen Zentren geschlossen waren, „war es natürlich ein bisschen stressiger, weil plötzlich alle den ganzen Tag zuhause waren.“ Aber dann habe sich eine Tagesstruktur eingependelt, zumal Mitarbeiterinnen aus der Werkstatt in den LVR-Wohnverbund kamen und für Beschäftigungsangebote sorgten. Auch hier konnte Alica mithelfen, genau wie im kreativen Bereich, beim Plätzchenbacken, bei Entspannung im Snoozle-Raum - eine Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Rita Meesters, Mitarbeiterin im LVR-Wohnverbund, hat bereits viele junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr im Haus begleitet. Und deshalb sagt sie: „Alica ist eine ganz tolle freiwillig Engagierte. Sie hat unglaublich schnell die Abläufe im Haus begriffen, reagiert situativ. Ich kann’s nicht anders sagen: einfach toll.“ Immer wieder, so Alica Kleine, komme die Frage, ob sie nicht später im LVR-Wohnverbund anfangen möchte. Mal sehen. Zwar lautet der Plan, ab Herbst Biologie zu studieren, am besten an der Uni Duisburg/Essen. „Aber den Beruf des Heilerziehungspflegers habe ich auf jeden Fall im Hinterkopf.“ Wer sich auch für ein Freiwilliges Soziales Jahr im LVR-Verbund HPH interessiert, melden sich gerne telefonisch bei Thomas Kisling unter Tel. 02821 81-4022 oder schickt direkt eine Bewerbung an ausbildung-hph-niederrhein@lvr.de.

Autor:

Yvonne de Mür aus Kleve

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