Die Autorin Regina Gärtner hat sich mit ihren historischen Romanen einen Namen gemacht

Regina und die Fürstin Amalia

Am Anfang stand für die Autorin Regina Gärtner die Liebe zum Lesen. "Ich war nicht nur Stammgast in der Alpener Bücherei, ich habe auch beim Einsortieren der Lesekarten geholfen", erinnert sich die 54-Jährige, die heute mit ihrem Mann in Köln lebt.

Von Christoph Pries

Alpen. Ihr Vater wohnt heute noch in der Gemeinde am Niederrhein, in der sie aufgewachsen ist. Am Xantener Stiftsgymnasium hat Regina Gärtner ebenso ihr Abitur gebaut, wie die andere Alpener Bestsellerautorin Anne Gesthuysen. "Ich kann mich aber nicht mehr an sie erinnern", bedauert Regina Gärtner.
Schon früh kam sie über das Lesen mit dem Schreiben in Berührung. Als freie Journalistin war sie für eine Zeitung aktiv. Nach dem Studium der Germanistik und Politikwissenschaften an der Universität in Aachen arbeitete sie unter anderem als Pressereferentin.
Aber niemals verlor sie dabei ihre eigentlichen Leidenschaft aus den Augen: Ihr Faible für das Schreiben eigener Geschichten und Romane. Im Jahr 2000 veröffentlichte sie ihren ersten Kriminalroman: "Tödliche Schöpfung" in einem kleinen Berliner Verlag. "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen", lacht Regina Gärtner in Erinnerung an die Anfänge. Und so dauerte es noch einige Jahre, bis sich ihre Beharrlichkeit auszahlen sollte.

Der Südseemond

Im Jahr 2009 wagte sie den Sprung in die Selbstständigkeit. Ihr historischer Roman "Unter dem Südseemond" befasste sich mit der deutschen Kolonialzeit auf Samoa und war ein erster Achtungserfolg. Die Cover der Bücher werden vom Verlag bestimmt, gesteht Regina Gärtner. In diesem Fall sollte er vor allem Frauen ansprechen. "Männer stehen mehr auf Krimis", meint die Autorin.
Wichtig sind ihr bei ihren Romanen den historischen Zusammenhang korrekt wieder zu geben. Die handelnden Personen selber seien fiktiv. Die Geschehnisse um sie herum sind es nicht. Gut recherchierte Fakten lassen den Leser in die Atmosphäre der jeweiligen Zeit eintauchen. "Spannung und Unterhaltung dürfen nicht zu kurz kommen", verrät die Autorin. "Ja, ich schreibe wohl klassische Schmöker, aber kitschig sind sie nicht!", betont Regina Gärtner.
Ein anderer Verlag, andere Themenschwerpunkte, ein anderer Name: Unter dem Pseudonym "Hanna Caspian" hat Regina Gärtner ihre jüngsten Werke veröffentlicht. Angelehnt an das Konzept der Erfolgsserie "Downton Abbey" setzte sie sich darin mit der Zeit des ersten Weltkrieges auseinander. Die Trilogie "Gut Greifenau" ist eine Familiensaga, die den Sturz des deutschen Kaisers als Hintergrundgeschichte hat. Der dritte Band mit dem Titel "Morgenröte" schaffte es in kurzer Zeit bis auf Platz zehn der Spiegel-Bestsellerliste.

Harte Arbeit

Der Erfolg kommt nicht über Nacht und nicht von ungefähr: Regina Gärtner hat hierfür hart gearbeitet und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Und so ist eines gewiss. Auch die weiteren Romane der Erfolgsautorin befassen sich mit dem Leben von Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft. Wann und wo diese Romane spielen, wird noch nicht verraten. Dem Genre bleibt sie aber treu: "Deutsche Geschichte ist mein Ding." 

Hintergrund

 Es wird trotz E-Books auch immer gedruckte Bücher geben, meint die Autorin Regina Gärtner.
 Bis Januar hat sie an der Erstellung des dritten Bandes der Greifenau-Trilogie gearbeitet.
 Bislang hat es Regina Gärtner daher noch nicht geschafft eine Lesung durchzuführen.