Erlebnis Hamburg
Hamburger Stadtteil "Bergedorf" & „Der Michel“ – „Spätfolgen“ meines BR-Treffens im Mai - (3)

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Meine Anreise habe ich ja bereits beschrieben:
### Herrliche „Spätfolgen“ meines BR-Treffens im Mai - (1)
wie auch meinen ersten ganzen Tag:
### Hamburger Erlebnis-Montag – „Spätfolgen“ meines BR-Treffens im Mai - (2)

So kann ich mich hier dem Dienstag und dem Abreisetag am Mittwoch widmen:
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Gut ausgeschlafen erwachte ich an meinem zweiten kompletten Hamburg-Tag. Nach dem Frühstück gings auf zur S-Bahn der Linie 21, um bis „Allermöhe“ zu fahren. Kirsten (siehe Teil 2) hatte ich meine Abfahrt übers Handy geschrieben, so dass sie von daheim ebenfalls zum Bahnhof Allermöhe loslaufen konnte.

Gemeinsam fuhren wir dann die noch zwei S-Bahn-Stationen bis „Bergedorf“.
Das zum Hamburger Bezirk Bergedorf gehörende Landgebiet im Südosten Hamburgs (Vier- und Marschlande)  ist unterteilt in 11 Stadtteile. Dazu gehört auch „Allermöhe".
Vergnügt und in entspanntem Urlaubsschlendern zeigte mir Kirsten den Stadtkern und erfreuten wir uns an dem bunten Herbstlaub im Schlosspark.
Interessant und ansprechend gemacht ist der Gedenkstein an Johannes Brahms!
Auch schauten wir beide in das Schloss. Das Tor und etliche Türen waren wunderbar alt und sehr interessant. Die Ausstellung besuchten wir nicht, war es ja auch nicht der Sinn meines Hamburg-Aufenthaltes, Museen zu besuchen. Gewiss interessant, aber es hätte zu viel Zeit gebraucht.

Anders ist es meinerseits mit dem Besuch von Kirchen!
Klar, dass mich die „Pfarrkirche St. Petri und Pauli“ reizte – aber sie war verschlossen. Doch als wir vom Schloss wieder zurückkamen, ging gerade ein Mann aus dem hinteren Seiteneingang heraus ins Pfarrhaus. Das nutzten wir und waren durch selbige Tür alsbald in der Pfarrkirche. Da diese erst 12 Uhr geöffnet wurde, hatten wir Zeit, diesen wunderbaren Kirchenraum voll zu bestaunen.

Anschließend fuhren wir mit der S-Bahn zurück nach Allermöhe, denn Kirsten hatte mich zu sich nach Hause eingeladen.
Doch Halt! Zunächst ließen wir uns im Allermöher Kulturzentrum „KULTURA" zu einem Käffchen nieder.
Wie es das Glück so mit sich bringt, sahen wir bei Kirsten daheim durchs Fenster, wie sich ein starker Regen breit machte. Die Sonnenstrahlen des Tages waren vorbei.

Es wurde ein völlig anderer – aber ebenso wunderbarer – Hamburg-Tag.
Kirsten hatte mich sogar mit einem abschießenden Bio-Eierlikör aus der Lüneburger Heide beglückt, was diesem Tag einen würdigen Abschluss gab!
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Der Heimreisetag begann wieder mit einer Freude über unsere bisherige gemeinsame  Hamburgzeit!
Ich wartete auf Kirsten, die mich abholen und zum „Michel“ führen wollte.
Diesmal gings mit dem Bus durch die Stadt zum Wahrzeichen Hamburgs, dem „Michel“ – eine wahrlich imposante Kirche allein schon von außen!
Doch wie wir es alle Tage gehalten hatten, war erst einmal ein Kaffeepäuschen angesagt in dem kleinen Michel-Café unmittelbar gegenüber dem „Michel“.
Gut, ich trank keinen Kaffee, sondern eine Zitronenfaßbrause – einfach köstlich.

Dann beeilten wir uns, in die Kirche zu kommen, weil da um 12 Uhr eine Mittagsandacht zu erleben war. Sie hatte gerade begonnen. Deshalb mussten wir einen Seiteneingang nutzen. Der „Michel“ war gut besucht. Die Andacht fand ich prima und das Spiel der Orgel begeisterte mich ebenso! Welche der Orgeln war es? Die große – dem Altar gegenüber – oder die Orgel an der Seite?

Der Weg in die Krypta lohnte sich besonders, ein niedriges wunderbares und weitläufiges Gewölbe, in dem auch Veranstaltungen, Konzerte und Feiern stattfinden können.
Auffallend und wunderbar einfach beeindruckte mich die Grabplatte „Ruhe Kammer" für Carl Philipp Emanuel Bach, auch der Berliner oder Hamburger Bach genannt. Er war ein deutscher Komponist und Kirchenmusiker aus der Familie Bach - der berühmteste der Bachsöhne.
Auch hier, in der Krypta, war wieder eine kleine Orgel zu sehen!

Als wir wieder auf den Kirchenvorplatz kamen, zogen die zahlreichen Bodenplatten meine Aufmerksamkeit auf sich.
Auf den „Micheltafeln“ (Link zu den: „Tafeln“) haben Menschen ihre Namen sowie auch Beweggründe eintragen lassen, um ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. Ihre damit verbundenen Spenden kommen den Projekten des „Michels“ zugute.
Über 200 dieser „Micheltafeln“ gibt es
mit über 10.000 Gravuren und über 17.000 Namen!

Schließlich führte mich Kirsten durch das Portugiesenviertel hinunter zum Hafen. Dabei erzählte sie mir anschaulich von den Hafengeburtstagen, wie sie ablaufen und wie sie diese schon erlebt hatte.
Nach einem Rundumblick über das Hafengelände fuhren wir mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof.

Es war die Zeit gekommen, mich von Hamburg und Kirsten zu verbschieden.
Ich hatte einen zeitiger fahrenden Zug gewählt, da Streik bei der Bahn ab 22 Uhr bevorstand.
So ließen wir uns beide vor dem Abschied noch ein Fischbrötchen schmecken, pünktlich kam der Zug, wir umarmten uns und winkten beide, als sich der Zug in Bewegung setzte.

Die Heimfahrt war in allem ein passend schöner Abschluss meiner Hamburg-Reise.
Pünktlich kam ich in Erfurt an, konnte bald weiter nach Gotha fahren und war mit all meinen herrlichen Erinnerungen dann wieder zu Hause!

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Schon viele Jahre schreibe ich im Internet, lernte andere Schreibende dabei kennen und traf eine Reihe davon auf verschiedenen BürgerReporter-Treffen. So auch im Mai in Augsburg. Es ergaben sich gerade dort bleibende Verbindungen und all das gipfelte für mich nun in meiner Reise nach Hamburg und zu Kirsten.
Ich habe schier das Gefühl, dass Hamburg näher an Gotha gerückt ist!

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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