Eine kleine Anektoden für den kommenden Wochenanfang!!

Die Kehrseite
Anekdoten um Herschel und Ernst von Possart
Als der berühmte Astronom Friedrich Wilhelm Herschel, der sich lebenslang mit Durchforschung und Berechnung der Doppelsterne, Nebelflecken

Und Sternhauten am nächtlichem Firmament beschäftigt hatte, zum Sterben kam, da tat der Pfarrer das, was bei einem Astronomen eigentlich überflüssig ist :er malte ihm in den leuchtendsten Farben den Himmel aus in den er nun bald übersiedeln würde. Nachdem Herschel diesen fantasievollen Schilderungen lange geduldig zu gehört, tat er den Mund auf und sagte: „Hochwürden, für mich wird wohl das schönste sein, dass ich dann den Mond von hinten sehe!“
Ernst und Possart war wohl der letzte wirkliche Komödiant in deutschen Landen. Auch im privaten Leben hatte er schon früh den komödiantischen Tonfall der Bühne seiner Zeit angenommen – natürlich sprechen konnte er überhaupt nicht. Als junger Mime wurde er in Nürnberg engagiert. Die bescheidene Gage verbot ein eigenes Zimmer. So
ging er mit einem Kollegen auf Wohnungssuche, und zwar machten sie es so, dass immer abwechselnd der eine die Treppen emporstieg und verhandelte, während der andere drunten im Hausflur wartete. Viele, viele Zimmer hatten sie schon besichtigt, aber die Vermieter haben immer die Haustür zugeschlagen, wenn sie hörten, es handle sich um Schauspieler – das alteingewurzelte Misstrauen, dem man in kleinen Städten noch heute begegnet. Als Possart einmal drunten wartete, hörte er droben wieder das alte Lied: „Ach so, Schauspieler sind die Herren? Nein, nein, sowas will ich nicht im Hause haben!“er hörte wie der verärgerte aus Kollege darauf mit dem berühmten Zitat „„Götz von Berlichingen“ antworte – da rief er, noch ehe die Frau die Tür zuschlagen konnte, in seinem schönsten Mimen-Tonfall hinauf: „Ja, liebe Frau, darum möchte ich auch herzlichst gebeten haben!“ –

Autor: HvH