Auch im Krähendorf Veen gab's in diesem Jahr eine digitale Karnevalsveranstaltung!
Der Elferrat präsentierte seinen Büttenabend auf YouTube!
Der Elferrat der „Veenze Kräje“ hat auch in der Karnevalssession 20/21 weder Kosten noch Mühen gescheut, dem traditionellen Büttenabend den Platz im Dorfleben zuzugestehen, den er sich verdient hat. „Veen ohne Karneval – das geht nicht!“ da waren sich die für das Feiern von Fasching geborenen „Veener Jungs“ einig gewesen! Klar, auf den riesigen Umzug musste das Dorf wegen Corona verzichten, und auch das übliche Treffen zum Büttenabend mit vielen Hunderten Gästen im Festsaal des Spargelhofes Schippers konnte der höchstengagierte Elferrat nicht ermöglichen. Stattdessen boten die Herren die Bütten-Veranstaltung über einen Livestream, der am Samstagabend ab 19:11 Uhr über das Videoportal YouTube ausgestrahlt wurde, an. Erfreulich, dass die Übertragung, die von Thomas Holtwick als Präsident des Elferrats eröffnet wurde, mehr als 1.000 Zuschauer im Internet erreicht hat!!!
Mit den Auftritten der Kabarettistin „Ingrid Kühne“, des Büttenredners „Nico Stölzer“ und der Performance des A-Cappella-Quintetts „Ma‘ So! Ma‘ So!“ sowie der Präsentation von vielen weiteren „Showacts“ ließ Sitzungspräsident und Moderator Simon Lutter das Herz aller Karnevalisten höherschlagen. Ganz eloquent und mit viel Humor führte Lutter in schwarz-gelber Karnevalsuniform durch die ca. zweieinhalbstündige Veranstaltung.
An vielen gut bekannten und beliebten Orten im Dorf waren die Kameramänner unterwegs gewesen, um die Sendung zu streamen, so auch an der Kirche und auf dem Sportplatz, wo sie die liebenswerte Performance des A-Cappella-Quintetts „Ma‘ So! Ma‘ So!“ gefilmt hatten. Die anderen Darbietungen fanden allerdings in einem virtuellen Veranstaltungsraum, in dem die Zuschauer zehn Mitglieder des Elferrates als Pappfiguren im Halbdunkel an fünf Tischen sitzen sahen, statt. Die Akteure wurden in die Mitte des Saales projiziert und mit viel Beifall bedacht. Neben einer Parodie auf die Casting-Show „The voice of Germany“, die hier natürlich „The voice of Veen“ hieß, und einem fingierten Besuch von Queen Elizabeth (Tina Gesthuysen) und Prinz Philip (Michael van Beeck) sorgten die beiden Veener Balletts, die „Veenze Middles“ und das „Veenze Kräjen Ballett“, für beste Unterhaltung, auch wenn die Tänzerinnen nur in reduzierter Form auftraten. Unter Einhaltung aller Corona-Auflagen, zu denen gehört hatte, dass höchstens zwei Akteure gleichzeitig performten, waren die Aufnahmen in der Halle des VTS-Studios in Sonsbeck sorgfältig gedreht und gekonnt zusammengeschnitten worden.
Sehr gelungen war auch der Auftritt der drei Squaws, die als Mitarbeiterinnen vom Bauamt Wesel auftraten. Ihr keckes „Nein, nein, nein!“ wird allen Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben. Auch die Veener Sängerin Kerstin Bühren, die ein Potpourri aus einigen Mottosongs der letzten Jahre darbot, erntete gewiss ganz große Anerkennung bei den Zuschauern vor den Bildschirmen.
Dass eine Veranstaltung mit so vielen angesagten Bühnenkünstlern mit Kosten verbunden ist, ließ Präsident Holtwick bei der Verabschiedung anklingen, nicht ohne zu verdeutlichen, dass der Elferrat schon viele Sponsorengelder erhalten habe. Mit einem herzlichen Dankeschön an alle großzügigen Spender und mit der Hoffnung auf eine Bütten-Veranstaltung im nächsten Jahr, die in einem Rahmen, wie die Veener ihn seit mehr als 50 Jahren kennen, stattfinden wird, auf den Lippen verließ der Präsident gemeinsam mit dem Moderator die virtuelle Bühne.
Autor:Hildegard van Hueuet aus Xanten |
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