Am „Tag des offenen Denkmals“ in Wandersleben / Tabarz / Mechterstädt - (4): Mittellterlicher Wohnturm (Wandersleben)

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Da wir drei Denkmale in Wandersleben anschauen wollten, war der Wohnturm mit dabei. Das einladend geöffnete Hoftor ließ uns ein und regelrecht in ein Ortsfest eintauchen.

Beim Blick zum Wohnturm stach uns bereits der Bratwurststand ins Auge und lud zum Kauf und Verzehr – wir ließen uns nicht zweimal bitten.

Als wir allerdings uns auf einer Bank Platz niederließen, konnten wir unter einer riesigen Regenschutzfolie die lukullischen Verführungen mit duften Waffeln erblicken.
Fröhliche gleichbeschürzte Frauen kümmerten sich dort um das Wohl der Schnabulierer. Als ich um ein Gruppenfoto bat, bedurfte es einer kleinen Weile – obwohl keine Haartracht zurecht gelegt werden brauchte. Zu einem süffigen Käffchen ließ ich mich hinreißen.

Es wurde ein fröhliches immer stärker werdendes Gewimmel auf dem Hof.

Durch ein altes Tor gelangte ich in den Bereich unterm Wohnturm, in dem sich der Keller des Wohnturmes befand. Gleich die nächste Tür führte in einen abgetrennten kleinen Hof, wo ein Tisch mit lauter Sammlerartikeln stand.
Aber auch Dinge zur Heimatgeschichte wurden gesucht.

Im Wohnturm selbst wurde ich überrascht von guten Tafeln über die Geschichte und vor allem einer Übersicht über die Herrscher des Mittelalters in Europa!
Ein Tisch war vollgestellt mit einigen gebastelten Wohnturm-Höfen – farbenfroh und Zeugnisse von intensiver Beschäftigung der Kinder mit der Ortsgeschichte.

"Voll cool" war die „Kinder – Holzwerkstatt. Allein das Fahrhäus’chen war urig und barg alle Dinge, um es in eine große Überdachung einzubetten, damit die werkelnden Kinder auch geschützt arbeiten konnten. So durfte ich sehen, wie Schatztruhen entstanden, leidenschaftlich abgeschmirgelt wurden, damit sie weiche Kanten bekamen und mit einem schloss komplettiert wurden. Begeisterte Kinder bei der Arbeit und ihre Eltern beim Zuschauen.

Noch kurz auf die ebenfalls des Lobes werte Toiletten (nicht das urige Plumsklohäus'chen auf dem Hof) – dann verließen wir das Gelände durch ein Seitentor, liefen zum Auto und blieben dann doch erstaunt stehen:
Ein Traktor mit Menschentransport-Anhänger machte auf sich aufmerksam. So etwas kannte ich noch von früher und den Fahrten zum Kartoffelacker. Da wollte ich mal sehen, wie das heute innen aussieht. Eine Art Wohnzimmer htte ich wirklich nicht vermutet. Imposanter Abschluss!

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Links zu weiteren besuchten Denkmalen am diesjährigen "Tag des offenen Denkmals" (08.09.2013):
### 1 ### Grabfunde bei Gotha
### 2 ### Menantesgedenkstätte - Wandersleben
### 3 ### Kirche Sankt Petri - Wandersleben
### 5 ### "Verrückte Schule" - Tabarz
### 6 ### Altes Steinhaus - Mechterstädt

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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