Buchplauderei ...
... über meine im Monat August 2024 gelesenen Bücher

Johann Wolfgang von Goethe schrieb einmal:
Es ist ein großer Unterschied, ob ich lese zum Genuss und Belebung oder zur Erkenntnis und Belehrung.

Lesen zum Genuss versprach der endlich erschienene 3. Band der Köchinnen-Trilogie von Petra Durst-Benning.
“Süße Tage, bittere Stunden” verzaubert erneut mit einer wunderschönen Geschichte voller Geschmackserlebnisse. Der Roman entführt den Leser auf eine kulinarische Reise nach Frankreich, die man so schnell nicht vergessen wird. Die Köchin Fabienne steht auch in diesem finalen Band im Mittelpunkt der Geschichte. Während sie zu Beginn des ersten Bandes ein junges Mädchen ist, ist sie im zweiten Band eine junge erwachsene Frau, die genau weiß, was sie beruflich erreichen möchte: Sie will als Köchin in einer Restaurantküche arbeiten – für die Erfüllung dieses Lebensziels ist sie bereit, alles zu geben. Im dritten Band möchte sie sich den Traum vom eigenen Restaurant endlich erfüllen. Sie erfährt sie immer wieder Rückschläge, gerät ins Straucheln, doch sie gibt sich und ihren großen Lebenstraum nicht auf.
„Ihr großer Lebenstraum. Er hatte sie genährt, wenn ihre Seele hungrig war. Er hatte sie aufgerichtet, wenn sie strauchelte. Er hatte ihr die Kraft zum Weitermachen gegeben, wann immer sie vor Erschöpfung am liebsten alles hingeworfen hätte.“ (Zitat aus dem Buch)
Doch als sich Fabienne endlich ihren Traum erfüllt hat, kommt es dann fast zu einer Katastrophe und Fabienne wird klar, was im Leben wirklich wichtig ist und zählt.
Ein Buch über Neuanfänge, Krisen, Familie, Freundschaft, Liebe und Intrigen. Das Ende der Geschichte ist spannend und überraschend zugleich. Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung, für alle die hervorragend recherchiertes geschichtliches Wissen, gutes Essen und erst klassische Unterhaltung mögen.

Feinschmecker sind auch Schnecken, wie ich in dem Buch“ Das Geräusch einer Schnecke beim Essen“ von Elisabeth Tova Bailey feststellen konnte.
Eine kleine Schnecke in einem Blumentopf, die die Autorin von einer Freundin geschenkt bekommt, als sie wegen einer tückischen Infektionskrankheit monatelang ans Bett gefesselt ist. fesselt die Aufmerksamkeit der Autorin. In der ihr aufgezwungenen Perspektive entdeckt sie mit wachsendem Staunen die Persönlichkeit der kleinen Schnecke. Das Buch ist eine Mischung aus Meditation und naturwissenschaftlicher Studie - ein Plädoyer für die Langsamkeit und eine Erinnerung daran, die Natur als Lehrmeister zu verstehen und unser eigenes Dasein und dessen vermeintliche Wichtigkeit mit anderen Augen zu betrachten.
Wie schrieb die Neue Züricher Zeitung nach Erscheinen des Buches:
»Heldin mit Häuschen: Das Geräusch einer Schnecke beim Essen vermittelt nicht nur erstaunliche Einsichten über eins der vermeintlich langweiligsten und unscheinbarsten Geschöpfe, sondern es ist auch ein berührendes Zeugnis von einer einzigartigen Überlebensgemeinschaft, bei der das Tier dem Menschen mehr gegeben haben mag, als es empfing. Ein Buch abseits von allem Gängigen und Erwartbaren.«

Nachdem ich mich aus der Welt der Schnecken zurückgezogen hatte, nahm ich das Buch „Der Hund hat recht“ von Elfriede Hammerl zur Hand. In ihrer witzigen Gesellschaftskritik verstrickt ein Hund mit Hang zu Besserwisserei seine Besitzerin in hitzige Diskussionen. Die einzelnen Gesprächsthemen sind gut gewählt und es versteckt sich in vielen Details jede Menge Lebensweisheit und Humor. Man kann sich diesen Hund, der seinem Frauchen auf die Sprünge hilft, richtig gut vorstellen.
Eine tolle Idee, die wirklich genial umgesetzt wurde. Absolut lesenswert!

Allzeit lesenswerten Lesestoff wünscht Euch Sabine

Autor:

Sabine Presnitz (Schwabmünchen) aus Alpen

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