Wittenerinnen gründen Modelabel "Nouranour"
Mode verbindet Kulturen

Was als Studenteninitiative in der Flüchtlingshilfe angefangen hat, möchte jetzt ein Sozialunternehmen werden. Die Frauen von "Nouranour" möchten ein Wittener Modelabel gründen und suchen Unterstützer. "Nouranour", das sind (v.l.) Masuma Kazrmi, Lilia Galarza Orcada, Laura Bueno, Vjollca Alija, Julia Ebner, Kordula Magiera, Christine Lüke, Sabine Gerlach und Hanife Demir. | Foto: Melanie Hoessel
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  • Was als Studenteninitiative in der Flüchtlingshilfe angefangen hat, möchte jetzt ein Sozialunternehmen werden. Die Frauen von "Nouranour" möchten ein Wittener Modelabel gründen und suchen Unterstützer. "Nouranour", das sind (v.l.) Masuma Kazrmi, Lilia Galarza Orcada, Laura Bueno, Vjollca Alija, Julia Ebner, Kordula Magiera, Christine Lüke, Sabine Gerlach und Hanife Demir.
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Aus einem Projekt der Flüchtlingsinitiative in Witten entsteht das Sozialunternehmen „Nouranour“: Das Crowdfunding für ein eigenes Ladenlokal ist soeben angelaufen.

Wie lässt sich ehrenamtliches Engagement nachhaltig gestalten? Die Antwort, die das Projekt der Flüchtlingsinitiative auf diese Frage gefunden hat, lautet: durch Sozialunternehmertum. Deshalb wird jetzt aus dem Projekt „Nouranour“.
Nouranour möchte zeigen, dass ein Unternehmen eine plurale, chancengleiche und nachhaltige Gesellschaft auf allen Ebenen vorleben und voranbringen kann. Hierzu strebt Nouranour an, ein interkulturelles, nachhaltiges Modelabel zu etablieren, das konkrete wirtschaftliche Perspektiven für Frauen verschiedener Kulturen schafft und einen inklusiven Lebensraum gestaltet. So soll zur Sensibilisierung und Nachhaltigkeit beigetragen werden.
Die Idee hierzu ist aus einer Flüchtlingsinitiative entstanden. Die Beteiligten nähen bereits seit vier Jahren, hauptsächlich für sich selbst, da es in Deutschland keine passende Kleidung für arabische Frauen gibt, zumindest nicht aus Naturfasern. Denn darauf möchte sich Nouranour spezialisieren: reine Naturfasern und interkulturelle, nachhaltige Mode. Das bedeutet, dass Nouranour Schnittstellen zwischen den Kulturen in Form von Kleidung herausarbeiten möchte. "Doch das ist nicht alles, für Nouranour ist es klar, dass Deutschkurse, Kinderbetreuung und Allgemeinbildung nicht fehlen dürfen, denn auch wenn die Medien schon lange nichts mehr über Geflüchtete in Deutschland berichten, so ist Integration noch lange nicht abgeschlossen", so Julia Ebner (Studentin der Philosophie, Politik und Ökonomik an der Uni Witten/Herdecke), die 2014 die Flüchtlingsinitiative in Kooperation mit der UW/H und der Stadt Witten gründete. „Wir müssen uns langfristig überlegen, wie eine plurale und nachhaltige Gesellschaft aussehen kann – und das versucht Nouranour heute schon vorzuleben.“
Das Sozialunternehmen verfügt über eine eigene Näh-und Lernwerkstatt, die schon bald zu einem eigenen Modelabel heranwachsen wird. „Doch bis dahin ist noch viel zu tun - und vor allem noch viele kleine Schritte“, schildert Mitinitiatorin Lilia Galarza (Studentin, Ethik und Organisation an der UW/H). „Wir müssen organisch wachsen, das bedeutet wir wollen alle mitnehmen und nicht überstülpend agieren.“

Crowdfunding

Bis Freitag, 31. Juli, läuft die Crowdfunding Kampagne von Nouranour auf "Startnext". Nouranour hat die Möglichkeit, in der Wittener Innenstadt ein Ladenlokal anzumieten. „Es ist nicht nur für Nouranour gut, sondern auch zur Wiederbelebung der Wittener Innenstadt und zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität.“
Wer helfen möchte, schaut auf www.startnext.com/nouranour vorbei.

Was als Studenteninitiative in der Flüchtlingshilfe angefangen hat, möchte jetzt ein Sozialunternehmen werden. Die Frauen von "Nouranour" möchten ein Wittener Modelabel gründen und suchen Unterstützer. "Nouranour", das sind (v.l.) Masuma Kazrmi, Lilia Galarza Orcada, Laura Bueno, Vjollca Alija, Julia Ebner, Kordula Magiera, Christine Lüke, Sabine Gerlach und Hanife Demir. | Foto: Melanie Hoessel
Die Frauen nähen bereits, nun muss ein Ladenlokal her. | Foto: Melanie Hoesse
Autor:

Nicole Martin aus Witten

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