Verein belebt den Günnemann-Kotten neu
Wohnhaus wurde 1788 erbaut
In unserer kleinen Serie über die diesjährigen Preisträger der Wittener Sparkassen- und Bürgerstiftung stellen wir heute das Projekt des Vereins „Günnemann-Kotten e.V.“ vor.
Wie der Vereinsname bereits vermuten lässt, haben sich die Mitglieder der Wiederbewirtschaftung und Wiederbelebung des historischen Hofs an der Brunebecker Straße verschrieben. Auf 6.600 Quadratmetern finden sich dort neben dem 1788 erbauten Wohnhaus unter anderem ein großer Garten sowie ein unterirdischer Bunker, der durch Zwangsarbeiter erbaut wurde.
Als der Hof vor drei Jahren unter den Hammer kam, hatte der Verein insgesamt 209.900 Euro gesammelt. „Das war der härteste Job meines Lebens“, erinnert sich Vereinsvorsitzender Marc Junge.
Wie es der Zufall wollte, reichte das Geld so gerade eben. Denn die härtesten Mietbieter, zwei Bauunternehmer, stiegen bei exakt 209.000 Euro aus. Es blieben dem Verein also gerade mal schlappe 900 Euro, aber immerhin – man hatte den Günnemann-Kotten.
Über Fördergelder der NRW-Stiftung sowie Denkmal-Förderungsmittel von Bund und Land konnte mit dem ehrgeizigen Plan der etwas mehr als Hundert Vereinsmitglieder, den Hof wieder auf Vordermann zu bringen, dennoch begonnen werden.
Das Projekt ruht auf fünf Säulen. Entstehen sollen ein lokales Geschichtszentrum und ein Begegnungsort mit Platz für Ausstellungen, Vorträgen, Workshops etc. Fest eingeplant sind auch die Wiederherstellung der Hofstrukturen sowie des Gemüse- und Kräutergartens, und die durch das Bachtal fließende Brunebecke wird renaturiert. Im Bunker könnte eine Antikriegsgedenkstätte für Zwangsarbeiter ihren Ort finden. Die Deele des Kottens und die ehemaligen Wohnräume sollen als Archiv-, Lese- und Ausstellungsräume genutzt werden.
Weitere Infos gibt’s auf der Homepage das Vereins www.guennemann-kotten.de
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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