Wittener Tafel: 40 Prozent weniger Kunden
„Es kommen deutlich weniger Kunden“, berichtet Ulrich Wolf, erster Vorsitzender der Wittener Tafel e.V. Den Rückgang beziffert er mit etwa 40 Prozent.
Im Tafel-Lädchen sind die Zahlen noch drastischer. „Uns fehlen rund 60 Prozent der Einnahmen“, so Ulrich Wolf. Grund dafür sind einerseits die Hamsterkäufe, aufgrund derer die Geschäfte vor allem weniger Obst, Gemüse und Molkereiprodukte bei der Tafel abliefern können. Darüberhinaus ist ein Betreiber von zwei Lebensmittelgeschäften abgesprungen, der bis vor kurzem die Wittener Tafel beliefert hat. „Der spart jetzt die Entsorgungskosten und liefert an einen Mitbewerber, weil der auch schimmelige Ware annimmt“, sagt Ulrich Wolf.
Erschwerend hinzu kommt, dass bei der Tafel aufgrund der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen nur noch gefrühstückt werden kann. Ein Brötchen und einen Kaffee „auf die Hand“ – das geht noch, aber zu Mittag gegessen werden kann bei der Tafel nicht mehr.
„Wenn uns die Kunden wegbrechen, müssen wir überlegen, die Tafel vorübergehend zu schließen, aber das nur als letzte Maßnahme. Aber auf jeden Fall müssen wir personell zurückfahren, um die Kosten zu reduzieren“, sagt Ulrich Wolf.
„Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, brauchen wir dringend finanzielle Unterstützung und Lebensmittelspenden“, ergänzt die stellvertretende Vorsitzende Mareike Schreiber.
Lebensmittelspenden können direkt bei der Tafel an der Herbeder Straße 22 abgegeben werden. Wer den Verein finanziell unterstützen möchte, kann auf das Konto Wittener Tafel e.V., IBAN: DE 68 45 25 00 35 00 00 01 89 11 bei der Sparkasse Witten spenden.
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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