Unterstützung für die Unterstützer
Schon seit zehn Jahren unterstützt „Kontrakt“ kulturell und sozial benachteiligte Jugendliche auf ihrem Weg ins Arbeitsleben. Waren es zu Beginn hauptsächlich türkische, russische und polnische Jugendliche, sind es aktuell vermehrt Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien.
2008 wurde das Projekt ins Leben gerufen, damals für drei Jahre gefördert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Da das Projekt während dieser Zeit äußerst erfolgreich verlaufen war, suchte man nach dem Auslaufen der Fördergelder einen Weg der Fortsetzung. Durch Spenden von Unternehmen wurde dieser auch gefunden, und seit 2011 fungiert man als „Kontrakt – Unternehmen für Bildung e.V.“
Insgesamt haben seit der Vereinsgründung mehr als 50 Unternehmen durch ihre Spenden Patenschaften für Kontrakt-Jugendliche übernommen. Darunter ist auch die Evonik-Stiftung, die 2009 gegründet wurde und den Verein seitdem unterstützt. Anlässlich des zehnten Geburtstags der Evonik-Stiftung gab es eine Sonderspende in Höhe von 5.000 Euro, die Kontrakt in Projekte wie Elternarbeit, Potenzialcoaching (Einzelcoaching) oder auch einen Ausflug mit allen Familien der Kontrakt-Jugendlichen stecken wird.
Denn das Ziel des Vereins ist nicht etwa die klassische Nachhilfe. Zwar werden auch Lerntechniken vermittelt – quasi Lernen lernen – aber vielmehr geht es darum, das Gemeinschaftsgefühl unter den Jugendlichen und ihre Persönlichkeit zu stärken sowie Grundkompetenzen zu fördern. Dazu zählen auch gemeinschaftliche sportliche Aktivitäten oder der Supermarkt-Einkauf in kleinen Gruppen.
Sieben studentische Coaches unterstützen die Jugendlichen bei der Suche nach Praktikumsplätzen oder beim Bewerbungstraining. Die Jugendlichen nehmen drei Jahre am Projekt teil, das wöchentlich zwei Lerneinheiten beinhaltet und darüber hinaus zusätzliche Workshops und Fördermaßnahmen. Aktuell werden von Kontrakt 31 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren gefördert.
Nach zehn Jahren kann Claudia Formann, Integrationsbeauftragte der Stadt Witten und Kontrakt-Projektleiterin, ein überaus positives Fazit ziehen: „Insgesamt hatten wir bei uns etwa 180 Jugendliche, die fast alle nach der Schule in Ausbildung oder Arbeit vermittelt werden konnten.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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