Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Feuerwehr übten Hand in Hand!
Am Samstagnachmittag waren in Wetter, Herdecke, Witten und Umgebung zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Bevölkerungsschutz zu sehen und ihre Sirenen zu hören. Zum Glück handelte es sich nur um eine groß angelegte Übung von DRK, Feuerwehr und Ennepe-Ruhr-Kreis um die Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr zu üben und weiter zu optimieren.
Im Berufsbildungswerk der Evangelischen Stiftung Volmarstein in Wetter (Ruhr) war es zu einem angenommenen schweren Brand gekommen, insgesamt 20 Personen, wovon sechs teils erheblich verletzt waren, mussten aus dem stark „verrauchten“ Gebäude gerettet und durch die ehrenamtlichen Rotkreuzler aus den Ortsvereinen im Ennepe-Ruhr-Kreis medizinisch versorgt, betreut und transportiert werden, während die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Wetter und Gevelsberg sich um die weitere Brandbekämpfung sowie die technischen Hilfeleistungen kümmerten.
„Wir waren mit über 60 ehrenamtlichen Rotkreuzlern aus der Einsatzeinheit und dem erweiterten Rettungsdienst vor Ort. Neben dem Aufbau und Betrieb der Betreuungsstelle waren unsere Helfer und Führungskräfte für die technische Infrastruktur, die Personen-auskunftsstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises und die ganzheitliche Versorgung der Patienten in der sogenannten Patientensammelstelle bis zum Transport in die umliegenden Krankenhäuser zuständig.“, so Rettungsassistent Malte Engelhard, der als Zugführer der DRK-Einsatzeinheit „NRW BRA 04“ gemeinsam mit Dr. Kai Pohl als Leitendem Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst die medizinische Rettung koordinierte. „Neben Patienten mit Verbrennungen und Rauchgasinhalationen mussten wir auch mehrere Menschen mit Knochenbrüchen versorgen und die unverletzt gebliebenen betroffenen Mitarbeiter psychosozial betreuen.“ ergänzt Jannis Limhoff vom Wittener DRK, der die Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit geleitet hatte.
„Die heute erneut zu überprüfende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren des Feuer- und Katastrophenschutzes einschließlich des Rettungsdienstes hat wieder einmal sehr erfolgreich funktioniert. Es zeigt, dass wir hier im Ennepe-Ruhr-Kreis durch die zahlreichen gemeinsamen Übungen und Einsätze in den letzten Jahren auf einem sehr guten Niveau sind.“, so Dr. Sascha Rolf Lüder, Rotkreuzbeauftragter für den Ennepe-Ruhr-Kreis, der am Samstag vor Ort Teil der Übungsleitung war und gemeinsam mit Dr. Michael Laubeister, Roswitha Scholz und Thorsten Duhme die Übung vorbereitet hatte.
„Die gemeinsame und sehr erfolgreich verlaufene Einsatzübung zeigt abermals, wie wichtig es ist, dass in der Bundesrepublik Deutschland bewährte System der engen Verzahnung von Rettungsdienst und Katastrophenschutz sowie von Haupt- und Ehrenamt insbesondere durch die aktuelle Novellierung des europäischen Vergaberechtsrahmens in seinen Besonderheiten zu berücksichtigen und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis langfristig zu erhalten.“, so Lüder weiter.
Autor:Christian Schuh aus Witten |
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