Neue Leitung bei der Sucht- und Drogenhilfe

Die Sucht- und Drogenhilfe in Witten hat eine neue Leiterin. Auf Brigitte Stenzel, die den Ruhestand angetreten hat, ist Heike Malz gefolgt. Die 46-jährige Wittenerin arbeitet bereits seit 1993 bei der Diakonie Mark-Ruhr.

„Obwohl es für manche Leute nicht einfach ist, in der Stadt zu arbeiten, in der sie leben, mache ich meinen Job hier sehr gerne“, sagt sie. „Da ich seit mehr als zwanzig Jahren in der Sucht- und Drogenhilfe in Witten arbeite, kenne ich das Umfeld und die Herausforderungen bestens. Unser Anspruch ist, gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen aus dem Blickwinkel der Sucht- und Drogenhilfe frühzeitig zu erkennen und in unsere verschiedenen Hilfsangebote, wenn möglich schon präventiv, einfließen zu lassen“, erklärt sie die Intention der Einrichtung.
Pro Jahr betreut das Team an der Röhrchenstraße zwischen 500 und 600 Klienten. Neben Einzelgesprächen gibt es verschiedene Gruppenangebote, unter anderem auch für Angehörige.
„Sucht hat immer auch eine Geschichte, die nicht heute anfängt und morgen aufhört“, sagt Heidrun Schulz-Rabenschlag, Fachbereichsleiterin Soziale Dienste bei der Diakonie Mark-Ruhr. „Und Sucht ist keine Charakterschwäche, aber die Suchterkrankung ist wie keine andere mit Schuld- und Versagenszuweisungen verbunden“, so Heidrun Schulz-Rabenschlag weiter.
Neben Menschen mit Alkohol-, Drogen- und Medikamentenproblemen werden auch Spielsüchtige und Internet-Junkies betreut. Erstmalig seit 1999 war der Anteil der Klienten mit illegalem Suchtmittelkonsum (253) im vergangenen Jahr höher als der Klienten mit legalem Suchtmittelkonsum (227). „Grund dafür ist, dass die Verbreitung von Cannabis und Amphetaminen sehr viel höher geworden ist“, sagt Heike Malz, die Sucht auf eine Art mit Diabetes vergleicht. „Es ist ebenfalls eine Krankheit, die man sein Leben lang behält, aber mit der man umgehen kann.“

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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