200 Fahrten zum Impfzentrum
Mit Impflotsen zum "Ausflug" aus Witten
Seit Februar hat die Awo Ennepe-Ruhr mit ihren Impflotsen bereits schon mehr als 200 Fahrten zum Impfzentrum nach Ennepetal durchgeführt.
Der ehrenamtliche und kostenfreie Unterstützungsservice für Menschen über 80 Jahren, die Hilfe bei einer Buchung sowie der An- und Abfahrt zum Impftermin benötigten, war sehr gefragt, erzählte Sabine Kowalski, bei der alle Fäden zusammenliefen. Dem konnte Günther Krüger nur zustimmen. Als einer von fast 30 Impflotsen betitelte er die Aktion als einen vollen Erfolg. „Für alle Beteiligten“, brachte er es auf den Punkt.
Zum ersten Mal wieder unterwegs
Nur all zu gut erinnerte er sich eine Situation, als eine Geimpfte ihn kurz vor der Rückkehr fragte, ob er nicht noch einmal umdrehen könne. Für die ältere Dame sei die Fahrt zum Impfzentrum eine Art kleiner Ausflug gewesen, so Krüger. Für gut eineinhalb Stunden sei sie mal aus den eigenen vier Wänden raus gekommen, da Covid-19 ohnehin schon die eingeschränkten Kontakte der älteren Menschen reduziere. Für 90 Minuten kam die Dame mit einem Menschen in Kontakt, den sie bis dato nicht kannte, der aber zuhörte, Fragen stellte und Interesse zeigte. „Es war eine unterhaltsame Fahrt, von der wir beide später noch erzählen können“, sagte der Impflotse, auch wenn diese „mit einer kurzen Aufregung im Impfzentrum“ verbunden gewesen wäre. „Ich hatte schon ein wenig Angst! Auch wenn Anmeldung und Aufklärung zur Impfung gut vorbereitet waren, zitterten dennoch die Finger ein wenig bei der Übergabe der Papiere und der Suche nach der Versichertenkarte. Aber stets war ein freundlicher Mensch in der Nähe, der durchs Zentrum leitete und half, wenn es notwendig wurde.“
„Alle fühlten sich von Beginn an, vom ersten Telefonat bis hin zur Fahrt, stets gut aufgehoben.“
Durch die Abschaffung zur Möglichkeit einer Online-Buchung zur Impfung stellte die Arbeiterwohlfahrt ihren Buchungsservice mittlerweile ein. Es seien aber noch, so Sabine Kowalski, rund hundert Fahrten geplant. Und von denen wird bestimmt auch Günther Krüger die ein oder andere durchführen. Auf alle Fälle seien er und seine Fahrgäste der Awo schon jetzt dankbar dafür, dass sie diese Aktion organisiert habe, ließ er abschließend verlauten. „Alle fühlten sich von Beginn an, vom ersten Telefonat bis hin zur Fahrt, stets gut aufgehoben.“
Autor:Nicole Martin aus Witten |
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