Bundesfreiwilligendienst
Awo EN bietet Einblick in verschiedene Arbeitsfelder

Im Freiwilligendienst hat Ruth Voyé den Fahrdienst für die Frühförderstelle übernommen. In der Verwaltung, Kitas und anderswo gibt es weitere Einsatzstellen für Freiwillige. | Foto: Awo EN
  • Im Freiwilligendienst hat Ruth Voyé den Fahrdienst für die Frühförderstelle übernommen. In der Verwaltung, Kitas und anderswo gibt es weitere Einsatzstellen für Freiwillige.
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Der Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) in der Awo-Frühförderstelle „Rat und Begleitung“ hat Ruth Voyé einen Umweg erspart. Die 19-Jährige weiß jetzt, dass sie doch nicht Grundschullehrerin werden, sondern nach dem Studium „Management & Economics“ lieber im organisatorischen Bereich arbeiten möchte.
"Mit einzelnen Kinder zu arbeiten, das geht, aber mit vielen Kindern auf einmal, das liegt mir doch nicht so sehr", sagt die Abiturientin.
Nur fünf statt der geplanten zwölf Monate war sie vor allem im Fahrdienst der Frühförderstelle eingesetzt. Jetzt beginnt sie ihr Studium. Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen erhalten an der Neuenlander Straße in Gevelsberg pädagogische Förderung und therapeutische Behandlung. Der Fahrdienst holt die Kinder im ganzen Kreisgebiet aus Kitas und Grundschulen ab und bringt sie wieder zurück. „Das ist weniger körperlich, aber psychisch ganz schön anstrengend. Die Förderung der Kinder hört ja nicht hier an der Tür auf. Auch wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, muss ich immer darauf achten, dass sie hinten keinen Unsinn machen. Die Arbeit im Team hat mir gut gefallen. Der Einblick in die Arbeitswelt mit 39 Wochen- und manchmal auch Überstunden und dabei zu lernen, das Leben drumherum zu organisieren, das ist eine wichtige Erfahrung“, meint Ruth Voyé.
Peter Albers, Leiter der Frühförderstelle, hofft bald Ersatz für Ruth Voyé zu finden. Der Fahrdienst, so meint auch er, sei manchmal ganz schön anstrengend: „Manchmal fallen Fahrer oder Fahrten aus. Man muss sich immer neu organisieren und auf neue Situationen einstellen. Aber man lernt auch viel dabei.“

Für wen ist der Bufdi das Richtige?

Die Awo EN bietet viele interessante Arbeitsfelder für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst. „Wer zwischen 16 und 27 Jahre alt ist und jetzt nach dem Schulabschluss noch nicht weiß, welche Ausbildung oder welches Studium richtig ist, kann bei uns ein Berufsfeld genau kennen lernen. Zudem bekommt man gute Einblicke in andere Tätigkeitsbereiche der Awo EN“, erklärt Astrid Weiss aus der Personalabteilung.
Die Freiwilligendienste werden als Wartezeit für ein Studium angerechnet. Falls das Abitur nicht bestanden wurde, erreicht man mit einem Jahr Freiwilligendienst das Fachabitur. AWO-Personalchef Jürgen Wiegand weiß aus Erfahrung: „Besonders, wenn man sich später im Leben um Arbeitsstellen bewirbt, kommt es immer gut an, wenn man mit dem Freiwilligendienst bereits aktiv Verantwortungsbewusstsein, Hilfs- und Leistungsbereitschaft gezeigt hat.“

Info: Freiwilligendienst

Der Freiwilligendienst dauert in der Regel zwölf Monate. Alle Mitarbeiter im Freiwilligendienst nehmen an Seminaren zu verschiedenen Themen teil. Dabei besteht Gelegenheit, Freiwillige kennen zu lernen, die in anderen Awo-Verbänden arbeiten, Erfahrungen auszutauschen und auch viel Spaß miteinander zu haben. Die Awo EN zahlt ein monatliches Taschengeld in Höhe von 372 Euro, Fahrgeld in Höhe von 60 Euro im Monat und Verpflegung. Alle Freiwilligen sind über die gesetzliche Sozialversicherung abgesichert. Interessierte können sich in der Awo-Geschäftsstelle von Astrid Weiss, Ruf 700415, beraten lassen.

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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