Wenn ein Klavier zum Problem beim Umzug wird

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Blockflötenunterricht
wäre jetzt für uns
besser gewesen

Es gibt Dinge, die vergisst man nie. Ein problematischer Wohnungswechsel zum Beispiel. Ein Umzug in eine andere Wohnung oder gar Stadt kann für viele Menschen zu einem echten Abenteur wedren. Ausgang offen. Von A, wie Abschied, bis Z, wie Zwischenfall: alles ist möglich.

Entsprechend ungern erinnert sich der Kolumnist an diverse Wohnungswechsel, als er noch ein junges Knäblein war und im "Hotel Mama" logierte. Wieder einmal war "Umzug-Zeit". Frühmorgens, schlag sieben, standen mehrere muskelbepackte Umzugsspezialisten vor unserer Tür und begannen, zügig die Wohnung leer zu räumen. Alles geschah routiniert und problemlos. Nur mit dem Klavier gab es wegen einer Wendeltreppe in der zweiten Etage Probleme.

Nach einigen Versuchen, den Engpass zu meistern, legten die erschöpften Transporteure ein kleines Päuschen ein, um Kraft für einen erneuten Versuch zu sammeln. Und während der Ruhepause kam sie dann - die ultimative Frage: "Wer spielt den eigentlich bei euch Klavier?" Und der Verfasser dieser kleinen Geschichte - damals noch ein zehnjähriges schüchternes Knäblein - hob den rechten Zeigefinger und sagte: "Hier, ich." Worauf der breitschultrige Möbelträger mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton antwortete: "Für uns wäre es jetzt entschieden besser,
du hättest Blockflötenunterricht genommen."

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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