Und plötzlich stand der Zug

Der Fahrer des Unfallautos muss eine ganz Armee an Schutzengeln gehabt haben. | Foto: Zabka
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  • Der Fahrer des Unfallautos muss eine ganz Armee an Schutzengeln gehabt haben.
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Es war nur ein kleiner Rumpler, so als führe man mit einem Auto über einen Stein, als träfe die Windschutzscheibe ein Schneeball.

Dann wurde die S-Bahn langsamer, nicht mit einer Notbremsung. Schon kräftiger abgebremst als an einem Bahnhof, dennoch nicht abrupt gestoppt. Und dann stand sie, die S-Bahn, die am Dienstag am Bahnübergang Pferdebachstraße mit einem Auto kollidierte. Ruhe im Zug. Ich schaute genauso erstaunt und ungläubig meine Sitznachbarn an wie diese mich. Was war passiert? Wir wussten es nicht. Es dauerte bestimmt eine Viertelstunde, bis die erste Durchsage kam.

Ein Fahrkartenkontrolleur, der nach dem Zugführer sah, informierte dann uns Reisende über das Geschehene: Unfall mit einem Auto, wir warten auf Polizei und Feuerwehr, der Zugführer steht unter Schock. Also würden wir auf unbestimmte Zeit hier stehen. Die ersten Reisenden informierten per Handy über die Verspätung, andere starrten aus dem Fenster in die Dunkelheit. Ich widmete mich meiner Zeitung, obwohl ich sie eigentlich schon gelesen hatte. Auch meine Mitreisenden fragten, ob sie einen Blick hineinwerfen dürften. „Auch gerne zwei!“

Schließlich öffnete sich eine Zugtür, und drei Feuerwehrmänner betreten den Zug, gingen den Gang von vorne bis hinten entlang und erkundigten sich nach dem Befinden der Zuginsassen. Dann hieß es: Ein Bus ist unterwegs, wir werden evakuiert.

Schließlich sahen wir Polizei außerhalb der Bahn den Unfall aufnehmen. Beamte betraten auch den Zug, erkundigten sich ebenfalls nach unserem Wohlbefinden. Mittlerweile war mehr als eine Stunde vergangen. Schließlich neue Infos: Ein anderer Zugführer wird uns bis zum Bahnhof Annen-Nord bringen, dort stehen Taxen zum Weitertransport bereit. Und tatsächlich: Kurz vor acht, knapp zwei Stunden nach der Kollision, setzt sich der Zug in Bewegung, fährt langsam zum nächsten Bahnhof. Dort besteige ich mit zwei weiteren Gestrandeten ein Taxi und bin gegen halb neun endlich in Dortmund am Hauptbahnhof.

Fazit: Alle Reisenden haben die Ruhe bewahrt, Bahn, Polizei und Feuerwehr waren sehr bemüht. Und das Beste zum Schluss: Der Fahrer des Unfallautos ist nur leicht verletzt.

Der Fahrer des Unfallautos muss eine ganz Armee an Schutzengeln gehabt haben. | Foto: Zabka
Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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