Stolperfallen für Senioren - Farbige Markierung soll Abhilfe schaffen
An den drei Straßenbahnhaltestellen in der Bahnhofstraße trennt ein hoher Bordstein Gehweg und Haltestellen-Plattform. Wittener Politiker beschäftigen sich jetzt mit diesem Hindernis, das schon einigen Sehbehinderten und Senioren zum Verhängnis wurde.
Innenstadt. Den Stein ins Rollen gebracht hatte das SPD-Ratsmitglied Patricia Podolski. Sie hat den heimtückischen Stolperfallen an den Straßenbahnhaltestellen den Kampf angesagt. "Mehrere ältere Wittener, die dort schon gestürzt sind, haben mich darauf angesprochen. Es muss dringend nachgebessert werden", fordert die Sozialdemokratin. Vor allem die erhöhten Bordsteine an der Straßenbahnhaltestelle auf der Höhe von Galeria Kaufhof seien gefährlich: "Da die Haltestellen an das leichte Gefälle des Gehwegs angepasst sind, weisen die Bordsteine an einigen Stellen einen Abstand von 30 cm zum Boden auf. Aufgrund der ähnlichen Farbgestaltung der Böden der Haltestelle und des Gehwegs ist dieser Abstand insbesondere für sehbehinderte Menschen schwer erkennbar." Diese Stolperfallen waren bereits Thema im Verkehrsausschuss.
Bereits im vergangenen August hatte Patricia Podolski mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung die Chancen für Verbesserungen ausgelotet. Jetzt möchte sie mit einem Antrag dafür sorgen, dass die Gefahrenstellen beseitigt werden. Auch der Bündnispartner CDU unterstützt das Anliegen. Der Verkehrsausschuss wird sich in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 9. Februar, mit dem Thema befassen. Er soll die Stadtverwaltung beauftragen, die Bordsteinkanten der Straßenbahnhaltestellen in der Bahnhofstraße durch farbige Markierungen besser sichtbar zu machen.
Die Stadtverwaltung hatte bereits in ihrer Antwort auf die Anfrage der SPD signalisiert, dass sie das für machbar hält. Sie erklärte, sie selbst – und nicht die Bogestra – sei dafür zuständig. Allerdings sei es sinnvoll, das Nahverkehrsunternehmen bei der Umsetzung einzubinden. Zwar gibt es bislang weder aus Witten noch aus den anderen Städten des Bogestra- Betriebsgebietes Erfahrungen mit ähnlichen Markierungen im Außenbereich. Doch Patricia Podolski ist zuversichtlich, dass das Problem so zu lösen wäre: "Das ist eine einfache und kostengünstige Methode, mit der wir verhindern können, dass sich an den Stolperkanten noch mehr Menschen verletzen."
Autor:Maurice Prior aus Witten |
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