Stadtplan informiert über Stolpersteine
In den Jahren 2014 und 2015 sind im Wittener Stadtgebiet insgesamt 65 Stolpersteine verlegt worden. Nun sind sie verortet worden – in Form eines Stadtplans. Gezeigt werden alle 18 Orte, an denen Stolpersteine liegen, dazu gibt es Kurzbiographien der Menschen, denen mit den Steinen gedacht werden soll.
„Geschichte passiert an Orten, daher haben wir uns bewusst für einen Stadtplan entschieden“, sagt Dr. Martina Kliner-Fruck, Leiterin des Stadtarchivs, das gemeinsam mit dem Arbeitskreis Stolpersteine in Witten Herausgeber ist. Die Vorderseite des Plans zeigt übersichtlich, wo die Stolpersteine in den verschiedenen Stadtteilen sind, dezent golden – in der Farbe der echten Steine – hervorgehoben. Die Biographien auf der Rückseite erzählen über die Schicksale der Bürger, die während der Nazizeit verfolgt worden sind. Der Plan wurde so entworfen, dass er auseinandergefaltet auch als Plakat aufgehängt werden kann. Und zusammengefaltet hat er, so Martina Kliner-Fruck, „ein Format, dass man sich in die Jackentasche stecken kann“. Als Material kommt hochwertiges, festes Papier zum Einsatz, das auch einen Regenguss übersteht.
Bei der Finanzierung wurden die Stadtwerke, der Partnerschaftsverein Witten und die Wittener Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ins Boot geholt, für die Gestaltung zeichneten Florian Backhaus und Sebastian Klebe von „a design collective“ verantwortlich.
Der Stadtplan ist in einer ersten Auflage von 2.500 Exemplaren erschienen. Eine englischsprachige Version ist laut der Verantwortlichen vom Stadtarchiv und dem Arbeitskreis Stolpersteine in Witten in Planung.
Erhältlich ist der Stadtplan „Stolpersteine in Witten“ ab dem 10. November im Stadtarchiv an der Bergerstraße 25 und beim Tourist-und Ticket-Service an der Marktstraße 7 zum Preis von 2 Euro; der Verkaufserlös geht an den Stadtgeschichtsfonds des Stadtarchivs. An interessierte Wittener Schulklassen wird der Plan kostenlos ausgegeben.
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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