Schwerer Unfall war nur eine Übung
Ein Verkehrsunfall mit vier Schwer- und vier Leichtverletzten hat sich am Samstag auf der Bommerholzer Straße ereignet. Die Feuerwehr war mit insgesamt 47 Einsatzkräften vorort.
Die Unfallautos waren schon vorher schrottreif, die Leichtverletzten RUDs (Realistische Unfall-Darsteller) vom DRK und die Schwerverletzten Dummys – bei der groß angelegten Übung der Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehren Hölzer und Bommern ging es trotzdem mit vollem Einsatz zur Sache.
Fieberhaft wurde gearbeitet, wurden Seilwinden ausgefahren, wurden Fahrzeuge abgestützt und gesichert, wurden die Leichtverletzten betreut und die Schwerverletzten befreit.
Die Einsatzkräfte sahen sich unvorhergesehenen Situationen gegenüber, denn die RUDs spielten ihre Rollen überzeugend „Warum rennt der Mann? Sie haben doch versprochen, dass meine Freundin nicht stirbt. Sie haben mich angelogen. Der Mann muss doch nicht rennen. Warum rennt er denn?“, stammelte eine der Verletzten verwirrt. Neben der rein technischen Arbeit war von den Feuerwehrleuten also auch psychologisches Feingefühl gefordert.
Zum Teil herrschte am Einsatzort, der großräumig abgesperrt worden war, eine regelrechte „Überbelegung“ an Feuerwehrleuten. „Mit sovielen Einsatzkräften wären wir im Ernstfall nicht vorort“, so Feuerwehrsprecher Ulli Gehrke, „aber es sollten möglichst viele Leute involviert sein, denn jeder kann hier etwas lernen und mitnehmen.“
Teils ging die Bergung unproblematisch vonstatten, teils waren die Opfer eingeklemmt und mussten mithilfe von Spreizern aus den Fahrzeugen befreit werden. Unter Krachen und Knacken wurden Autotüren aufgehebelt, damit man zu den Verletzten vordringen und sie retten konnte.
Nach einer guten Stunde war der Einsatz beendet und wurde von Christian Lauterbach, Übungsleiter und Standortleiter Hölzer, positiv beurteilt. „Einmal musste ich bei der Fahrzeugaufstellung helfen, ansonsten aber überhaupt nicht einschreiten“, sagte er. „Abgesehen von einigen Kleinigkeiten, sind wir unterm Strich sehr zufrieden.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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