Schaltjahrkind "HKA" feierte sein 18. Wiegenfest
Heinz-Karl Auffenberg:
"Mit einem Schlag
vier Jahre älter"
Nur einmal in vier Jahren gibt's ihn: den 29. Februar. Logisch, dass Heinz-Karl Auffenberg seinem diesjährigen 18. Ehrentag ganz besonders entgegen-
fieberte: Denn am Montag, dem 29., wurde er volljährig.
Dass seine Geburt im letzten Kriegsjahr anno 1944 unter einem besonderen Glücksstern stand, bewegt Heinz-Karl Auffenberg auch heutzutage noch, weil sie seinem Vater das Leben rettete. Denn: Seine geliebte Mutter bekam anlässlich der Geburt von Heinz-Karl - ihrem fünften Kind - feierlich das Mutterkreuz überreicht und sein in der Tschechoslowakei stationierter Vater den lang ersehnten Sonderurlaub.
Und als der über die Geburt seines "Stammhalters" stolzerfüllte Papa nach wenigen Tagen Heimaturlaub wieder an die Kriegsfront zurück musste, erfuhr er, dass kein Kamerad seiner Einheit einen gefährlichen Einsatz überlebt hatte. "So gesehen, rettete meine Geburtstagsfeier, die übrigens feucht-fröhlich gewesen sein soll, meinem Vater nicht nur das Leben, sondern bescherte ihm noch weitere 25 erfüllte Lebensjahre", berichtet Schaltjahrkind Auffenberg.
Während es nicht alle der insgesamt etwa 55.000 deutschen Schaltjahr-Geburtstagskinder als Privileg empfinden, an einem 29. Februar geboren zu sein, meint der seit seinem zweiten Lebensjahr in Witten wohnende Auffenberg: "Es ist schon etwas Besonderes, ein Schaltjahrkind zu sein. Das einzig Unerfreuliche daran: Ich werde immer auf einen Schlag vier Jahre älter."
Aber dafür gingen seine insgeheim gehegten Wünsche und Träume schon mit ganz jungen Jahren in Erfüllung: in einer Kneipe ein Bier bestellen, die erste Zigarette in der Öffentlichkeit "paffen", den Führerschein machen und schon eine Freundin zu haben. Und das mit schlappen vier, aber echten 16 Jahren.
Großvater wurde Heinz-Karl Auffenberg schon mit 12 Jahren. Ebenso frühzeitig verabschiedete sich der ehemals beruflich als Kaufmann Tätige in den Ruhestand: mit seinem 14. Geburtstag. Und nach dem er mit seinem 18. "echten" Wiegenfest auch noch den letzten Meilenstein auf dem Weg zur "Volljährigkeit" gemeistert hat, stand einer Festlichkeit in einem ganz besonderen Ambiente natürlich nichts mehr im Wege: Mit seiner Gattin Annelie verabschiedete sich der reisefreudige 72-jährige Pensonär aus Deutschland und feierte seinen seltenen Geburtstag unter südlicher Sonne auf Gran Canaria.
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Autor:Alfred Möller aus Witten |
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