Rüdinghausener Ex-Pfarrer JOCHEN HARTWIG: "Mein Mellmausland wird in meinem Herzen bleiben."
.
Mit Ball und Bibel
im schönen Mellmausland
2010:
Letzter Gottesdienst
für Rüdinghausens
Pfarrer Jochen Hartwig
35 Jahre hat er im "Mellmausland" das Wort Gottes von der Kanzel der evangelischen Kirche verkündet. Und vor einem Jahr, im Oktober 2010, hat Pfarrer Jochen Hartwig sich von seiner Gemeinde verabschiedet.
Nachvollziehbar, dass dem früheren Kirchenmusiker (Cembalo und Klavier), der als überzeugter Theologe in das anspruchsvoll geistliche Amt förmlich hineinwuchs, nach über drei Jahrzehnten Gemeindearbeit in dem ehemals beschaulichen Wittener Vorort der Abschied so richtig schwerfiel.
"Ich habe in Rüdinghausen nicht nur viele liebe Menschen kennengelernt und tiefe Wurzeln geschlagen, sondern das ,Mellmausland' wird immer und ewig in meinem Herzen tief verwurzelt sein, ist es doch gelebter und erlebter Teil der einen Hälfte meines bisherigen Lebens", bekennt der Gottesmann, der sich nicht nur weil er Patenonkel von Fritz-Walter-Darsteller Knut Hartwig im Film "Das Wunder von Bern" ist, ganz leidenschaftlich für Fußball interessiert.
Vielmehr sah er schon immer eine symbiotische Beziehung zwischen dem weltlichen Fußballsport und der biblischen Verkündung. "Jede sportliche Betätigung galt früher bei den Griechen als Gottesdienst und als Feierstunde der Schönheit in einer häßlichen Welt. Auch der Fußball lebt genauso wie das Christentum vom Prinzip Hoffnung.
Und gerade darin liegt seine enorme Anziehungskraft: Dieses Erleben einer unwahrscheinlichen, aber niemals ganz unmöglichen Rettung, beispielhaft verkörpert durch den gelungenen Torschuss in allerletzter Minute. Es gibt Regeln, aber auch Chancen unter Einhaltung dieser Vorgaben zum Heil zu gelangen", doziert Fußballfreund und BVB-Sympathisant Hartwig.
Als Dortmunder Glücksbringer und quasi Borussias 12. Mann war er sowohl beim siegreichen Berliner DFB-Pokalfinale im Jahre 1989 gegen Werder Bremen als auch 1997 beim unvergessenen Champions-League-Triumph über Juventus Turin als Ehrengast des BVB im Münchener Olympia-Stadion.
Aber auch im heimischen Rüdinghausen begleitete Pfarrer Hartwig seine erfolgreichen TuRa-Kicker - gelegentlich sogar mit Glockengeläut - bei ihren fußballerischen Höhenflügen.
Doch das ist für den 66-jährigen Geistlichen, der selbst ein Buch mit dem Titel "Ehre sein Gott auf der Erde" geschrieben hat, längst vollendete Vergangenheit.
Realität dagegen ist, dass der Pensionär seit einem Jahr seinen neuen Lebensabschnitt in der Nähe von Bad Füssing im schönen Bayernland mit seiner Lebensgefährtin verbringt und seinen Ruhestand genießt.
Natürlich darf eins nicht fehlen: ein gutes Buch. Denn: "Zeit zum Lesen brauch ich mir jetzt nicht mehr zu stehlen", meint schmunzend der leidenschaftliche "Bücherwurm".
mmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm
Autor:Alfred Möller aus Witten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.