Rehahund: Labrador Jerry bringt Menschen zum Lächeln
Jerry ist ein Spezialist auf seinem Gebiet. Der Labrador/Golden-Retriever-Mischling, der im Dezember erst seinen zweiten Geburtstag feiert, ist ein ausgebildeter Therapiebegleithund.
Frauchen Silke Beyer war mit ihm mehr als 18 Monate lang beim Verein Rehahunde Deutschland, wo Jerry von erfahrenen Trainern ausgebildet wurde.
„Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hunde für bedürftige Menschen auszubilden“, erzählt Silke Beyer. „Dabei gibt es die unterschiedlichsten Bereiche. Es gibt zum Beispiel sogenannte Vorwarnhunde für Epileptiker oder Diabetiker. Hunde riechen eine Million Mal besser als Menschen. Bevor ein Epileptiker einen Anfall bekommt oder ein Diabetiker unterzuckert ist, verändert sich sein Geruch. Das merken die Hunde und schlagen dann an.“ Neben Vorwarnhunden und den allgemein bekannten Blindenhunden gibt es noch Behindertenbegleithunde, Signalhunde, Besuchshunde und Therapiebegleithunde.
Zu letzteren zählt Jerry. Sein Job ist es, Menschen, denen eine medizinische Behandlung in Form einer Therapie verordnet wurde, bei dieser Therapie zu unterstützen.
„Beispielsweise kann Jerry Kindern helfen, ihre motorischen und kognitiven Fähigkeiten zu verbessern“, sagt Silke Beyer, die im Oktober eine Ergotherapiepraxis in Annen eröffnet hat. Ein Therapiebegleithund kann zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens, zur Steigerung des Selbstwertgefühls, zur Förderung der Körper- und Sinneswahrnehmung, zur Entspannung, zur Förderung der Reaktionsfähigkeit, zur Förderung der Grob- und Feinmotorik und vielen anderen Dingen dienen.
Doch nicht jeder Hund eignet sich als Rehahund. „Die Hundetrainer von Rehahunde Deutschland haben einen Pool von Welpen, die zunächst alle eine solide Grundausbildung genießen. Dabei sehen die Trainer dann auch, welche Stärken und welchen Charakter ein Hund hat. Dementsprechend wird dann entschieden, zu welcher Art Rehahund das Tier ausgebildet wird. Jerry zum Beispiel kann nicht so gut riechen, aber er lässt sich von jedem anfassen und streicheln.“
Vorrangig arbeitet Jerry in der Praxis von Silke Beyer, aber angedacht sind auch „Hausbesuche“, beispielsweise in Altenheimen. „Denn“, so Silke Beyer, „Jerry löst bei den Menschen, mit denen er in Berührung kommt, immer ein Glücksgefühl aus. Sie haben anschließend immer ein Lächeln im Gesicht.“
Am Samstag, 23. November, findet in der Praxis, Westfeldstraße 56a, von 11 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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