Radeln für die Friedenskirche
Ordentlich was vorgenommen haben sich Pfarrer Claus Humbert und Finanzkirchmister Ulrich Asmus von der Kirchengemeinde Annen. Am kommenden Sonntag brechen sie zu einer Radtour nach Potsdam auf. Das machen die beiden nicht etwa aus Lust und Laune, sondern für die Friedenskirche, denn die bedarf einer satten Renovierung.
Durch Strecken- und Kilometerprämien können Gemeindemitglieder, Geschäftsleute und Privatpersonen die Fahrt unterstützen. „Vor fünf Jahren haben wir das schonmal für die Renovierung der Erlöserkirche gemacht“, sagt Ulrich Asmus. Und Claus Humbert ergänzt: „Es war finanziell sehr erfolgreich. Damals sind rund 10.000 Euro zusammengekommen.“
Bei der Radtour steht der Symbolcharakter im Vordergrund, denn der Betrag, den das Duo diesmal erradeln wird, reicht allenfalls als kleine Anzahlung für die Renovierung. Unter anderem stehen die Außensanierung der Kirche, die Turmsanierung, die Sanierung des Kirchenvorplatzes sowie der Einbau einer Fußbodenheizung an. „Und auch die Neumöblierung der Kirchenbänke, denn die alten sind farblich und auch von der Polsterung durch“, sagt Claus Humbert. Was letzteren Punkt betrifft, denkt man über eine komplette Bestuhlung nach, um Gottesdienste flexibler gestalten zu können, zumal die neuen Stühle nicht viel mehr kosten, als die Neubepolsterung der Kirchenbänke.
Insgesamt sind rund 300.000 Euro für die Renovierung angesetzt. Aus dem Härtefonds des Kirchenkreises werden die Maßnahmen allerdings lediglich mit 15 Prozent bezuschusst. Um einen Grundstock zu haben, steht daher der Verkauf eines Baugrundstücks an der Herdecker Straße auf dem Plan, das der Gemeinde gehört.
Potsdam wurde gleich aus zwei Gründen als Reiseziel avisiert: Einerseits ist es die Geburtsstadt von Ulrich Asmus, andererseits gibt es dort auch eine Friedenskirche. Ziel ist es, die bis zum 22. Oktober zu erreichen, um dort den Sonntagsgottesdienst zu besuchen. Dafür müssen Claus Humbert und Ulrich Asmus täglich fast 80 Kilometer strampeln – insgesamt knapp 515 Kilometer für die gute Sache.
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.