Pfandkisten - wer hat sie aufgehängt?
Man sieht sie im gesamten Stadtgebiet: Sie schauen in Mülleimer und suchen nach weggeworfenen Pfandflaschen und -dosen. Menschen, die das Geld brauchen, die wohl mit ihrer kargen Rente, ihrer Hartz-IV-Unterstützung nicht auskommen.
Besonders bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen aber auch jetzt, bei Public-Viewing-Fußballübertragungen, sind sie mit großen Taschen vor Ort und sammeln das Pfand ein. Der Effekt ist eine Win-Win-Situation. Die einen haben das Geld, und eingesammelte Flaschen und Dosen liegen nicht als Müll in den Straßen herum, wo sie, sollten sie kaputt gehen, noch für Verletzungsgefahr sorgen.
Und jetzt das: Irgendwer hat in der Stadt an Laternen, Ampeln und anderen Masten Pfandkisten aufgehängt. Orte, an denen derjenige, der seine Flasche oder Dose nicht mehr braucht, abstellen kann, und im Fortgang derjenige, der auf das Pfandgeld aus ist, sich bedienen kann, ohne dafür im Müll wühlen zu müssen, was gefährlich ist.
Aber ist das denn erlaubt? Yvonne Manzke vom Ordnungsamt, Aufgabe Sondernutzung: „Wir werden es erst mal dulden, später beschäftigt sich dann unser Arbeitskreis Sicherheit/Sondernutzung mit dem Thema.“ Man will erst einmal kucken, wie es sich entwickelt. Grundsätzlich hält sie es für eine gute Idee. Und was könnt dagagen sprechen? „Wir müssen uns die Kästen anschauen, vielleicht gibt es dort an scharfen Kante auch eine Verletzungsgefahr, vielleicht sind sie auch nicht fest genug angebracht und können herunterfallen, vor allem, wenn sie zu schwer beladen sind.“
Letzteres ist kaum zu erwarten. Wenn Flaschen oder Dosen hineingestellt werden, sind sie auch ziemlich schnell wieder verschwunden, in den Taschen derer, die sie zu Geld machen.
Aber wer hat sie denn nun aufgehängt? Witten aktuell sucht die unbekannten Akteure. Meldet euch unter Ruf 2 81 80 18!
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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