PAUL TIPPEL: "Treue ist doch kein leerer Wahn!" Hevens Multi-Funktionär feiert seltenes Jubiläum
Paul Tippel oder
Ein Leben für den Verein
Hevens "Mann für alle Fälle" ist schon
75 Jahre TuS-Vereinsmitglied
Als der heutige Jubilar sich anno 1937 als 12-jähriger Knirps entschloss, beim TuS Heven 09 in der Jugend Fußball zu spielen, kickte die Senioren-Elf noch in den Niederungen der ersten Kreisklasse. Logisch, dass sich das TuS-Urgestein über den sensationellen Oberliga-Aufstieg seiner Hevener, punktgenau zu seinem 75. Vereinsjubiläum, mächtig über die "wunderbare Zugabe" gefreut hat.
Wer 75 Jahre einem Verein angehört, kann natürlich viel erzählen. Paul Tippel kann mehr. "Was ich in all den Jahrzehnten an Höhen und Tiefen am Haldenweg erlebt habe, darüber könnte ich sicherlich ein umfangreiches Buch schreiben", sagt schmunzelnd das Hevener Vereins-Ehrenmitglied.
In der Tat, denn Paul Tippel, im Zweiten Weltkrieg Panzerkommandant, war nach seiner Rückkehr aus fünfjähriger russischer Kriegsgefangenschaft in den Jahren des Wiederaufbaus nicht nur dabei, sondern stets mittendrin. Und immer in der Verantwortung. Vom Spieler, Jugendleiter, Hauptkassierer, Pressewart, Spielausschuß-Mitglied, Altherren-Obmann, Hauptgeschäftsführer, Mitbegründer des Türkischen SV bis hin zum Beisitzer der Sport-Spruchkammer Bochum. Logisch auch, dass seine Gattin Hildegard, mit der umtriebige Funktionär seit 58 Jahren verheiratet ist, manchen Abend ohne ihren Paul verbringen musste.
Und nicht nur als Gründer und Trainer der ersten Hevener Frauen-Fußball-Mannschaft machte er sich einen Namen, sondern auch als Schlagzeuger seiner Band "Die Tornados", mit der er am Wochende in Witten und Umgebung zum Tanz aufspielte. Und selbst als schon 64-Jähriger war Tippel noch beim Aufbau des neuen schmucken Hevener Vereinsheims anno 1989/1990 tatkräftig im Einsatz.
Klar auch, dass ein Macher und Multifunktionär wie er, der beruflich als Dreher, Werkstoffprüfer und Metallograph tätig war, mit Ehrenurkunden "en Masse" sowie Verdienst- und Ehrennadeln aller Couleur ausgezeichnet wurde, die in seinem Heim eine komplette Wand füllen. Sei es die Hevener Vereinsnadeln in Silber und Gold sowie Stadtverbands-, WFVL-, FuLV-Ehren- und DFB-Verdienstnadeln oder sogar das Bundesverdienstkreuz am Bande, feierlich überreicht von Wittens Bürgermeisterin Sonja Leidemann, Paul Tippel, Hevens Mann für alle Fälle, hat sich nicht nur um seinen Verein verdient gemacht.
Autor:Alfred Möller aus Witten |
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