Mobiler Garten belebt die Innenstadt
Mit einem mobilen Garten soll die Wittener Innenstadt neu belebt werden. Gleichzeitig soll der Garten zum Verweilen und Nachdenken anregen.
Im Rahmen des Projekts „Wachstumsmarkt“ der City-Offensive „Ab in die Mitte 2011“ hat das Studio für Kulturdesign „Stellwerk“ in Kooperation mit dem Wittener Stadtmarketing insgesamt fünf transportable Module vor der Stadtgalerie plaziert, die motivisch unterschiedlich bepflanzt wurden: Kräuterbeet, Steingarten und mediterrane Gärten sorgen gegenüber der Großbaustelle am Berliner Platz für einen Farbtupfer.
„Die Bürger sollen daran ihren Spaß haben, denn wo wachsen schon Kräuter mitten in der Stadt“, sagt Robert Lohkamp vom Stadtmarketing.
Die Gärten bestehen aus hohen Pflanzbeeten, die aus Holz mit einem stabilen Boden gebaut sind. Insgesamt wurden dafür etwa 100 laufende Meter Holz verbaut. Der Boden ist mit Teichfolie ausgelegt. Als Grundlagen für die Bepflanzung aller Beete dienen sechs Kubikmeter Muttererde, drei Kubikmetern Sand sowie 2,5 Kubikmeter Drainage-Kies.
Die Idee zum mobilen Garten wurde bei einigen Bürgern abgeschaut, die die Bepflanzung von Verkehrsinseln vor ihrer Haustür selbst in die Hand genommen haben. „Diese Idee fanden wir so gut, dass wir sie aufgenommen und mit dem mobilen Garten umgesetzt haben“, sagt Robert Lohkamp.
Die Gärten mit einem Gewicht von je etwa dreieinhalb Tonnen werden bis zum 31. Oktober an verschiedenen Plätzen der Innenstadt zu sehen sein. Der Transport wird mit zwei Hubwagen erfolgen. Ab dem nächsten Jahr soll es dann möglich sein, Patenschaften für die Gärten zu übernehmen, etwa durch Kindergärten, Schulen, Vereine, Altenheime oder Schrebergartenvereine. Die Gärten sollen dabei immer als „Ensemble“ zusammenbleiben, der jeweilige Pate soll für die Bepflanzung und Instandhaltung „seines“ Gartens verantwortlich sein.
Mittendrin, zwischen den einzelnen Modulen, laden Bänke und Tische zum Verweilen ein. „Mit dem Projekt möchten wir auch einen Denkanstoß geben“, sagt Robert Lohkamp, „sich über die Natur in der Stadt Gedanken zu machen.“ Wichtig sei bei der Wahl des Standorts auch die Anbindung an die Gastronomie, „damit man sich dort“, so Philip Asshauer vom Verein Stellwerk, „auch mit einem Getränk aufhalten kann.“
Während die Beete tagsüber die Bürger erfreuen sollen, setzt Robert Lohkamp auch nachts auf die Vernunft selbiger. „Wir hoffen, dass der Respekt vor der Natur groß genug ist, damit hier nicht irgendwas passiert. Denn es kann nicht angehen, dass wir bei dieser künstlerischen Idee auch nocht eine Security beschäftigen.“ wd
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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