Mit großen roten Autos zum Einsatzort

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Im großen roten Auto zum Einsatzort – für 21 Wittener Jungfeuerwehrleute wurde ein Traum wahr. Bei einer 24-Stunden-Übung wurden die Mitglieder der Jugendfeuerwehren Hölzer, Buchholz und Herbede im Alter von zehn bis 17 Jahren richtig gefordert.

Nebelmaschinen, Dummys und das „Bootcamp“ – die Wache der Hölzer an der Kämpenstraße – an der in Schlafsäcken übernachtet wurde, sorgten für das entsprechende Ambiente.
„Wir möchten dem Nachwuchs damit den Tagesablauf bei der Berufsfeuerwehr zeigen“, erklärt Meike Meyer auf der Heide, Jugendgruppenleiterin Hölzer.
Los geht’s am ersten Tag mit einer Führung durch die Wache. Anschließend können sich die jungen Retter in spe auf dem Gelände austoben und spielen – müssen sich allerdings ständig in Bereitschaft halten. „Denn sie wissen nicht, wann ein Einsatz kommt“, so Meike Meyer auf der Heide.
Und der erste Einsatz kommt schnell: Mit drei Fahrzeugen wird ausgerückt, um einen Brand an der Durchholzer Straße zu löschen, eine Person an der Hardenstein-Gesamtschule zu retten und eine Ölspur zu beseitigen. Natürlich sind alle Einsätze nur fingiert, doch die Jungspunde sind mit vollem Einsatz bei der Sache. „Die Übung lief perfekt, alles hat wunderbar funktioniert“, urteilt der sechzehnjährige Hugo Mrohs, seit 2012 Mitglied der Jugendfeuerwehr. Die Jugendgruppenleiterin nickt zustimmend – alles bestens gelaufen.
Nach der Rückkehr darf weiter gespielt werden. Schließlich soll der Spaß im Vordergrund stehen. Bis die Alarmglocke erneut schrillt und zum Haupteinsatz ruft. Im Haus Bommerholz, einem ehemaligen Heim für Flüchtlinge, ist ein Brand ausgebrochen. Schnell springen die Kinder und Jugendlichen in die Löschfahrzeuge und werden zum Einsatzort gebracht. Dort teilt sie Meike Meyer auf der Heide in drei Gruppen ein und erklärt das Vorgehen.
Eine Gruppe muss Menschen aus dem Keller retten, für eine weitere gilt es, eine Person auf dem Balkon zu retten. Der dritte Trupp rückt ins Dachgeschoss vor, um dort zwei vermisste Personen aufzuspüren und zu bergen. Eine Nebelmaschine und Dummys kommen zum Einsatz, um das Szenario möglichst realistisch erscheinen zu lassen.
Im Vordergrund steht nicht nur die Personenrettung, sondern vor allem auch die Sicherheit der Einsatzkräfte. Daher werden sie angewiesen, zügig, aber nicht hektisch zu arbeiten. Schließlich soll sich niemand im Übereifer verletzen.
Nach einer Stunde ist die Aktion beendet. Ergebnis: Alle Personen konnten gerettet werden. „Dafür, dass es drei Gruppen waren, die noch nie zusammengearbeitet haben, war es sehr gut“, urteilt Meike Meyer auf der Heide. „Was noch ein wenig fehlt, ist die Routine. Aber genau dafür sind solche Übungen ja gedacht“, führt sie aus.
Zusätzliche Routine bekommen die jungen Feuerwehrleute anschließend – zwar nicht im Retten, aber im Zusammenhalt. An der Wache wird gegrillt, und im Anschluss steht eine Nachtwanderung auf dem Programm – das haben sich alle redlich verdient.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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