JVA besucht Altenheim - Begegnung mit Häftlingen in den Feierabendhäusern

JVA-Leiter Julius Wandelt überreicht Kabarettistin Esther Münch, Manuela Söhnchen vom Sozialen Dienst und Einrichtungsleiter Andreas Vincke (v. l.) handgefertigte Elche aus der Holzwerkstatt als Gastgeschenk. Foto: Diakonie Ruhr/Jens-Martin Gorny
  • JVA-Leiter Julius Wandelt überreicht Kabarettistin Esther Münch, Manuela Söhnchen vom Sozialen Dienst und Einrichtungsleiter Andreas Vincke (v. l.) handgefertigte Elche aus der Holzwerkstatt als Gastgeschenk. Foto: Diakonie Ruhr/Jens-Martin Gorny
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Nach dem erfolgreichen ersten Versuch im Vorjahr besuchte bereits zum zweiten Mal eine Delegation der Justizvollzugsanstalt Castrop-Rauxel mit acht Häftlingen das Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser in Witten zu einer ungewöhnlichen Begegnung.

Witten. Die Strafgefangenen sowie Bewohner, Tagespflegegäste und Mieter aus der Alteneinrichtung der Diakonie Ruhr tauschten sich bei Kaffee und Kuchen über das Leben im Gefängnis und im Altenheim aus – eine gute Gelegenheit, um Ressentiments und Vorurteile abzubauen.

Für das Treffen hatte JVA-Leiter Julius Wandelt diesmal ausschließlich ältere Häftlinge ausgewählt – wozu im Gefängnis Insassen ab 60 Jahren gezählt werden. Eine Gruppe, die stetig wächst. „Es werden immer mehr ältere Menschen inhaftiert“, hat Julius Wandelt beobachtet.

Für Begeisterung bei den Bewohnern der Feierabendhäuser und ihren Gästen sorgte Kabarettistin Esther Münch, die den Zuschauern mit Auszügen aus ihrem aktuellen Programm „Walli und die Best Ätschas“ die Lachtränen in die Augen trieb. Anschließend signierte die Künstlerin, die in diesem Monat ihr neues Programm „Wallis Wahrheiten“ präsentiert, fleißig Autogrammkarten. Die JVA revanchierte sich für den gelungenen Nachmittag mit handgefertigten Elchen aus der Holzwerkstatt als Gastgeschenk.

Feierabendhäuser und JVA haben in den vergangenen Jahren mehrere gemeinsame Projekte erfolgreich umgesetzt. Auffälligstes Ergebnis der Zusammenarbeit ist die Kopie der Skulptur „Der Denker“ nach Auguste Rodin, die von Häftlingen in der Werkstatt der JVA aus Stahl angefertigt wurde und seit Mai 2014 vor dem Wittener Altenzentrum steht.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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