Grundschüler traurig über Schmierereien
Die Kinder der Rüdinghauser Grundschule sind traurig. Nicht etwa, weil sie zu viel oder zu wenig Unterricht haben, oder weil es bis zu den Sommerferien noch ein Weilchen hin ist, sondern weil Schmierfinken Wände und Fenster der Schule besprüht haben.
„Als wir morgens gekommen sind, war alles vollgeschmiert“, sagt die zehnjährige Milena. „Fenster, Wände, alles war voll mit bösen Wörtern wie ‚Sex’“, führt sie aus.
Erik (9) ergänzt: „Die haben auch die Mülleimer umgeschmissen, und da lagen Bierflaschen und Pizzakartons. Das finden wir nicht schön.“
Das Müllproblem ist bekannt. „Der Schulhof wird übers Wochenende ständig vermüllt, und der Boden ist oft voller Scherben“, weiß Doreen Ullrich, Klassenlehrerin der 1a, aus Erfahrung. Abgesperrt werden kann der Schulhof nicht, da er gleichzeitig auch als Rettungsweg für den Sportplatz von TuRa Rüdinghausen dient und der Zugang zum Sportplatz für Rettungskräfte jederzeit gewährleistet sein muss.
Ist dieses Problem noch durch Aufräumen zu beseitigen, wiegt die Sprühaktion Unbekannter weitaus schwerer. Denn auch mit Lösungsmitteln, mit denen eine Fachfirma den Schmierereien zu Leibe gerückt war, konnte nicht alles rückstandslos entfernt werden. „Zumindest wurde zeitnah gehandelt“, sagt Doreen Ullrich, „denn man kennt das ja: Wenn so etwas nicht sofort entfernt wird, fühlen sich andere Sprüher animiert, noch mehr dazuzuschmieren.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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