Frühjahrsputz im Lutherpark
Passanten, die am Donnerstagmittag durch den Lutherpark gingen, staunten nicht schlecht: Da waren doch tatsächlich Kinder, die mit Greifzangen und blauen Säcken dem Müll zu Leibe rückten – was war hier los?
Im Rahmen der städtischen Aktion „Frühjahrsputz in Witten“ hatte sich die Klasse 7c der Otto-Schott-Realschule zur Aufgabe gemacht, den Park zu säubern. Achtlos weggeworfenes Papier, leere Flaschen, Tüten, Verpackungsmüll – nichts war vor den Greifern der Schüler sicher.
Auch um einen alten Grabstein herum wurde Müll gesammelt, denn der ist ein ganz besonderer, wie Klassenlehrerin Annemarie Weitkamp verrät: „Das ist das Familiengrab von unserem Schulnamensgeber Otto Schott, dessen Eltern hier begraben sind, und wir pflegen es seit zwölf Jahren.“ Noch sechs Jahre länger beteiligt sich die Pädagogin mit verschiedenen Klassen beim Frühjahrsputz in Witten, der früher „Witten räumt auf“ hieß und immer im Zeitraum von Ende Februar bis Ende April stattfindet.
„In diesem Jahr haben sich bis jetzt 20 Gruppen gemeldet“, sagt Ulrike Neuhoff, Umweltberaterin des Betriebsamts. „Darunter sind unter anderem Kindergärten, Schulen, das DRK, Sportvereine, aber auch Privatleute und sogar eine Facebook-Gruppe, die regelmäßig Müll sammelt“, führt sie aus.
Vor einigen Jahren wurde die Initiative „Let’s clean up Europe“ gegründet, in die auch der Wittener Frühjahrsputz integriert wurde. „Insgesamt nehmen 30 Länder teil“, sagt Ulrike Neuhoff, „das Interesse wächst, und es melden sich immer mehr Leute.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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