Eine Stadt mit Problemzonen: Wie zufrieden sind die Wittener mit ihrer Stadt?
Wie zufrieden sind eigentlich die Wittener mit ihrer Stadt und was sehnen sie sich herbei, das Witten noch attraktiver machen könnte? Witten aktuell hat die Bürger gefragt, was der Stadt fehlt. Dabei ist herausgekommen, dass sie in vielen Bereichen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen, Mängel und Lücken aufweist. Wie sehen Sie das: Kennen Sie weitere Problemzonen oder haben gar Verbesserungsvorschläge?
Versetzen Sie sich an einen freien Nachmittag oder Abend am Wochenende, an dem Sie ausgehen möchten. Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die traditionell ihre heimische Stammkneipe besuchen. Oder aber sie zählen zu den Bürgern, die unzufrieden mit den Unterhaltungs- und Ausgehmöglichkeiten in Witten sind.
Dazu gehört auch die 39-jährige Alexandra Düsterhoft aus Rüdinghausen. „Witten ist leer geworden. In der Stadt fehlen Unterhaltungsmöglichkeiten für Menschen in meinem Alter. Es wird hauptsächlich etwas für die jüngeren und die älteren Generationen angeboten, wie zum Beispiel Tanztees für Senioren. Ich würde mir eine nette Kneipe mit schöner Musik wünschen“, sagt sie.
Jedoch haben auch die Jugendlichen Probleme, sich ins Nachtleben einzufügen. Denn für diese Altersgruppe scheint hier tote Hose zu herrschen. „Es sollte mehr abendliche Ausgehmöglichkeiten für Jugendliche geben. Schönere Bars oder Discos wären das Richtige“, sagt Luisa Hense, die 17 Jahre alt ist und aus Stockum kommt.
Fehlende Anlaufstellen und Freizeitmöglichkeiten für Kinder
Während viele ältere Jugendliche und Erwachsene in den Abendstunden unterwegs sind, ist für viele Kinder insbesondere ihre Freizeitgestaltung am Nachmittag bedeutsam. Zwei Bürger sind der Meinung, dass es noch Nachholbedarf gibt, was Angebote für Kinder und Jugendliche angeht. „Fehlende Anlaufstellen für Kinder sind ein großes Problem in Witten. Sie sollten nicht nur auf der Straße herumhängen, sondern nachmittags spielen und in ihrer Freizeit sinnvoll beschäftigt werden“, sagt der 50-jährige Karsten Weber, der in der Innenstadt wohnt. Auch Jens Gögge, 27 Jahre alt, übt Kritik an fehlenden Freizeitmöglichkeiten, insbesondere für die Jüngsten unter den Kindern: „Ich wohne in Heven und dort gibt es nur einen großen Spielplatz, den ich mit meinen Kindern besuche. In Witten fehlen vor allem Spielplätze für kleinere Kinder.“
Mangel an Lebensmittelläden
Gisela Döring bringt gleich mehrere Kritikpunkte an, die nicht nur für die Wittener Allgemeinheit, sondern auch besonders für Senioren bedeutsam sind. Die 86-jährige wohnt im Randgebiet der Innenstadt und ist unzufrieden mit der Auswahl an Supermärkten, deren Lage und deren daraus resultierende Erreichbarkeit. „Witten fehlt ein richtiger Lebensmittelladen. Ich muss mit meinem Rollator jedes Mal mindestens eine halbe Stunde in die Stadt laufen oder regelmäßig Geld für Taxifahrten zahlen. Früher gab es mehrere Lebensmittelgeschäfte und einen Metzger in meiner Straße, heute sind sie alle weg“, sagt sie. Aus ihrer Sicht mangelt es der Stadt nicht nur an Einkaufsmöglichkeiten, sondern auch an der optimalen Beschaffenheit von Straßen und Bürgersteigen: „In Witten fehlt es an Sauberkeit. Auf dem Helenenberg liegt ein Hundehaufen nach dem anderen, dort kann ich mit dem Rollator kaum noch herlaufen. Baustellen und Löcher auf den Straßen und Gehwegen sind ebenfalls ein Problem.“
An den vielseitigen Meinungen der Bürger zeigt sich, dass die Stadt in mehreren Bereichen noch Nachholbedarf hat, insbesondere was die Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, die Freizeitgestaltung für Kinder und den Zustand der Straßen und Bürgersteige angeht. Denn in den folgenden Punkten waren sich die befragten Bürger alle einig: in Witten muss noch einiges getan werden, um die Stadt attraktiver, nützlicher und unterhaltsamer zu gestalten.
Und was denken Sie?
Und wie zufrieden sind Sie mit Witten? Was glauben Sie, könnte man besser machen? Was sind Ihre Wünsche oder Vorschläge?
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Autor:Lisa Engelke aus Witten |
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