BloW bespielt den Esel

Vom Tuten und Blasen des Symphonischen Blasorchesters „BloW“ hatten zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer auf dem Rheinischen Esel keine Ahnung, wurden aber angenehm überrascht. Die Musiker des Orchesters bespielten den Radweg, und viele Leute, die dort unterwegs waren, blieben stehen und lauschten der Musik.

Anlass für das ungewöhnliche Konzert war das Baustellenfest des Orchesters am neuen Probezentrum, der „Schall(t)zentrale“ am Esel. „Mit dem Fest möchten wir der Öffentlichkeit das Projekt vorstellen“, so der zweite Vorsitzende Burkhard Blömeke.
Das Projekt: ein ehemaliges Schalthaus der Stadtwerke, das der Verein aktuell zum Proberaum für die rund 60 Musiker umbaut. Bei Würstchen, Eis, Popcorn, Kuchen sowie kalten und warmen Getränken konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, wie es im werdenden Probezentrum aussieht.
Die meisten Arbeiten wie Dämmungen, das Einziehen von Zwischenwänden oder den Einbau von Fenstern und Toiletten haben die Mitglieder in Eigenregie vorgenommen. Eine kleine Küche kommt im Oktober, im Wesentlichen gesponsert vom Einrichtungshaus Ostermann. Rund 65.000 Euro haben die Musiker aus eigener Tasche und durch Spenden von Firmen und Privatleuten bereits in den Umbau gesteckt. Für die Fertigstellung des Projekts sind insgesamt 100.000 Euro veranschlagt. Würden die noch fehlenden 35.000 Euro morgen auf dem Tisch liegen, könnte das Projekt innerhalb eines halben Jahres abgeschlossen sein.
So aber ist es eine Politik der kleinen Schritte, denn, so Burkhard Blömeke: „Schulden machen können und wollen wir nicht.“
Kleine Schritte wurden auch beim Baustellenfest wieder gemacht: durch ein Spendenschwein und das Eiscafé Pescara, das den Erlös aus dem Eisverkauf der guten Sache zukommen ließ.
Die Öffentlichkeitsaktion kam gut an, wie Burkhard Blömeke sagte: „Bei den Besuchern herrschte Erstaunen und Freude. Viele haben sich für unser Projekt interessiert, und es wurden viele Fragen gestellt.“