Beschauliches Sommerfest am Ossietzkyplatz
Während wenige Hundert Meter entfernt die Zwiebelkirmes tobte, ging es am Samstag auf dem Ossietzkyplatz wesentlich beschaulicher zu. Das soziokulturelle Zentrum „Trotz Allem“ feierte dort zum zweiten Mal ein Sommerfest.
Bei Live-Musik mit „The Schabernacks“, „LMT“, „audiophil“, „The Burnhearts“, „Jacke“ sowie Musik vom Plattenteller von einem DJ wurde in gemütlicher Runde gefeiert.
Wer mochte, konnte in den Spielpausen auf der Bühne jammen oder sich in einer extra dafür bereitgestellten Wand im Graffiti-Sprühen ausprobieren. Für Kinder standen eine Hüpfburg und ein Schminkangebot auf dem Programm, und mehrere linke politische Initiativen stellten an Infoständen ihre Arbeit vor.
Zusätzlich zu Bratwürstchen und Getränken, die für kleines Geld abgegeben wurden, gab es ein Nachbarschaftsbüffet, für das Anwohner Speisen mitgebracht hatten und von dem umsonst schnabuliert werden konnte. „Es ist schön, dass so viele Leute etwas mitgebracht haben. Damit, dass das Nachbarschaftsbüffet so gut ankommt, hatten wir nicht gerechnet“, so Malte Steinmann, Mitarbeiter vom Trotz Allem.
Obwohl die Musik auf der Bühne durchaus abwechslungsreich war, konnte man es nicht allen Besuchern recht machen. Vor allem die ältere Generation hatte damit Probleme „Ich wohne hier gleich um die Ecke und war schon letztes Jahr hier. Damals hat es mir besser gefallen, diesmal ist es mir zuviel Bumm-Bumm-Musik“, meinte ein Anwohner. Und sein Kumpel Rudi Thomas (81) ergänzte: „Es wäre schön, wenn auch mal deutsche Sachen gespielt würden.“ Doch zackige Marschmusik und schnulzige Schlager hätten nicht den Nerv des Fests getroffen und mussten daher draußen bleiben.
Wichtig für die Macher war vor allem die nachbarschaftliche Bindung im Viertel. Und die wurde bei mehreren Hundert Besuchern zweifellos gestärkt. Das meinte auch Malte Steinmann: „Es war, wie wir uns erhofft haben. Wir haben uns gut in der Nachbarschaft etabliert.“
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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