Auf ein Wort - Vorbilder gesucht!

Vorbilder sind Personen, die in richtungsweisender und auch idealisierter Weise leben. Vorbilder sind Menschen, an denen sich besonders junge Menschen orientieren können und sollen, um diese Verhaltensweisen nachzuahmen. Vorbilder sind nötig, damit Menschen in einer freien Gesellschaft in guter und gelingender Weise zusammen leben. - So in etwa erklärt ein Lexikon den Begriff des Vorbildes.
Kommt ein Staatsoberhaupt in den Ruch, nicht die Wahrheit zu sagen, dann taugt es damit nicht als Vorbild. Veröffentlicht der Chefredakteur einer einflussreichen Zeitung scheinheilig den Inhalt privater Mailboxen, taugt das ebenso wenig als Vorbild. Bieten Politiker die Mithilfe bei der Suche eines Nachfolgers an, bevor ein Amtsinhaber zurückgetreten ist, dann ist auch das nicht vorbildlich. Und schon gar nicht vorbildlich ist eine Bevölkerung, die sensationslüstern giert: „Wann tritt der Bundespräsident denn nun endlich ab!“ - Auf allen (!) Seiten wäre etwas mehr Ehrlichkeit angebracht. Und ein grundsätzliches Nachdenken darüber, wie wir in unserer Gesellschaft mit Fehltritten umgehen wollen.
Als der Apostel Paulus wegen seiner vielen Schwächen von einer Gemeinde kritisiert wurde, hat der auferstandene Christus ihn getrös­tet mit den Worten: „Meine Kraft kommt gerade in der Schwäche voll zur Geltung.“ Paulus bekam dadurch die Kraft, sich seinen Schwächen zu stellen. Wo also Menschen zu ihren Fehlern stehen, sie eingestehen und um Vergebung bitten, da kann sich Gottes Kraft entfalten. Ich wünsche allen Menschen in unserem Land das Vertrauen und den Mut, auf Gottes Kraft zu vertrauen.