Auf ein Wort: Mein Herz schlägt für eine Kirche der Menschlichkeit
Auf dem Stadtkirchentag in Witten Ende Juni wurde ich an einem der Stände gefragt, ob ich vielleicht spontan etwas aufschreiben könnte zu der Überschrift: „Wofür mein Herz schlägt.“
Ich war im Moment etwas unschlüssig und überfordert, bin dann zögerlich weitergegangen, habe aber später noch öfter darüber nachgedacht.
Eigentlich ein gute Frage!
Christus stellte das Menschliche in den Vordergrund
Eine meiner Antworten ist: Mein Herz schlägt für eine Kirche der Menschlichkeit! Schließlich hat derjenige, nach dem sich diese Kirche benennt und auf den sie sich beruft, nämlich Jesus Christus, ganz oft das Menschliche, das Menschenfreundliche in den Vordergrund gestellt.
Ich denke zum Beispiel an die Heilung eines Behinderten ausgerechnet am Sabbat, wo er vor die Frage gestellt wurde: Prinzipientreue oder konkrete Hilfe hier und jetzt? Seine Antwort war ganz klar: „Darum darf man am Sabbat Gutes tun!“ (Mt. 12,12) und er wusste sich dabei sogar eins mit dem alten Gottesvolk und seiner heiligen Schrift:
„Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.“ (Hosea 6,6)
Also noch eimal: Mein Herz schlägt für eine Kirche der Menschlichkeit.
Leider finden wir sie hier und heute nicht einfach vor ...
Aber wünschen darf man sich das doch!
von Pfarrer Gerd Sauer
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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