Auf ein Wort: Lebendige Hoffnung

Pfarrer Gerd Sauer

Am letzten Wochenende haben wir Ostern gefeiert. In den Gottesdiensten wurde natürlich an das damalige Ostergeschehen erinnert: Als die drei Frauen, die gekommen waren, um Jesus die letzte Ehre zu erweisen, sich hilfesuchend umschauten mit der bangen Frage: „Wer wird uns den schweren Stein zur Seite wälzen, der erfahrungsgemäß vor dem Grab liegen wird?“, da ergab sich überraschend ein ganz neue Situation: Das Grab war offen, es war nicht der Schlusspunkt aller Hoffnung und auch nicht das defitinitive Ende aller Sehnsucht nach Leben, aller Sehnsucht nach einer echten Menschlichkeit und einer wirklichen Gerechtigkeit, sondern es war ein Neuanfang: Gott bekannte sich zu diesem Jesus und gab ihm ein neues Leben. Damit wurde das, was dieser Jesus von Nazareth gesagt und getan hatte, eben nicht, wie sich mancher von seinen Gegnern vielleicht gewünscht hätte, „zu den Akten gelegt“, sondern es wurde nachdrücklich bekräftigt. „Gott sei Dank“, schreibt der Verfasser des 1. Petrusbriefes, jetzt ist eine „lebendige Hoffnung“ angesagt, weil nicht der Tod das letzte Wort hat, sondern das Leben.
In einem Psalm von Johannes Hansen, dem Evangelisten, an den sich viele noch dankbar erinnern werden, heißt es: „Ich weiß, seit jenem frühen Morgen, als Er das Grab aufbrach, heißt jeder Morgen - Leben. So gilt es auch für diesen Tag, was immer kommen mag, ich kann ihn österlich leben...“
(J. Hansen, Dein Gast auf dieser Erde)
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Osterzeit.

Autor:

Lokalkompass Witten aus Witten

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