40 Jahre Grüne Damen: Einige von ihnen sind seit dem ersten Tag dabei
Der hellgrüne Kittel ist seit 40 Jahren das Markenzeichen der Grünen Damen im Evangelischen Krankenhaus. Dienst am Menschen und Nächstenliebe haben sich die engagierten Ehrenamtlichen auf ihre Fahnen geschrieben. Damals wie heute.
"Die Grünen Damen leisten eine unverzichtbare Arbeit im Haus", betont Verwaltungsdirektor Joachim Abrolat. "Sie schenken unsereren Patienten Zeit und Zuwendung und helfen uns, die Patienten mit ihren Sorgen und Ängsten umfassend betreuen zu können."
Es war das Jahr 1976, als sich nach einen Zeitungsaufruf "59 Damen und ein Herr" für diese Aufgabe gemeldet hatten. Es war damals eine Initiative von Ingrid Kreuder (88) und Krankenhaus-Seelsorger Dieter Pfarre. Noch heute aktiv sind die beiden anderen Gründungsmitglieder Heidrun Wegmann (71) und Christl Gebert (73). Allerdings sind zurzeit nur noch 27 Mitstreiter dabei.
"Damals kamen viele Mütter, als ihre Sprößlinge in den Kindergarten kamen", erinnert sich Ingrid Kreuder. "Heute sind die jungen Frauen berufstätig und haben keine Zeit mehr." Dabei ist die Arbeit der Grünen Damen heute wichtiger denn je. "Es gibt immer mehr Patienten. Viele von ihnen haben keine Angehörigen, bekommen keinen Besuch, sind alleinstehend", ergänzt Seelsorgerin Birgit Steinhauer.
Die Aufgaben haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten nur wenig verändert. Angefangen hatte alles noch im alten Diakonnissenhaus. Im neuen Krankenhaus ging es dann mit dem Dienst auf den Stationen richtig los. Besuche am Krankenbett, Gespräche, kleine Handreichungen oder Besorgungen, eigentlich alles, was Angehörige auch machen. Später kam die Patientenbücherei dazu und die Info-Theke in der Eingangsalle.
"Am Anfang wurden wir mit Skepsis betrachtet", erzählt Ingrid Kreuder. "Dabei wollten wir doch wirklich niemandem die Arbeit wegnehmen." Heute sind die "Grünkittel" im Klinikalltag unersetzlich geworden. Heidrun Wegmann ist seit der ersten Stunde dabei: "Es ist schön zu helfen, für andere Menschen da zu sein. Man bekommt so viel zurück. Ein Lächeln und ein leises Dankeschön."
Die Gruppe freut sich stets über Verstärkung. Männer und Frauen, die mitmachen möchten und drei Stunden Zeit in der Woche verschenken wollen, sind herzlich eingeladen. Interessierte können sich bei Krankenhaus-Seelsorgerin Birgit Steinhauer unter Ruf 175- 6556 melden. Text: Barbara Zabka
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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