TuS Heven 09: "Durchstart oder gar FEHLSTART?"

TuS Hevens Alexander Nour allein vorm Tor: Kompliziert wollte er es machen. Einfach wär's gegangen. amö-Foto
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Haldenweg-Kicker vor der Rückrunde:
Zum Auftakt kommt der Tabellenletzte

Nur der Klassenerhalt zählt

Nach dem umjubelten und historischen Aufstiegs-Triple gilt für die Haldenweg-Kicker in der laufenden Saison 2012/2013 einzig und allein die von Trainer Jörg Behnert ausgegebene Devise: "Nur der Klassenerhalt zählt."

Und dass es beim Debütanten-Ball in der neuen Liga für das in den letzten drei Jahren sieg-
gewohnte Erfolgsteam des TuS Heven kein Honigschlecken werden würde, war allen 09ern eh klar. Doch dass das Verletzungspech die Hevener - getoppt durch eine vierwöchige Rot-Sperre von Maik Knapp - in der Hinrunde so häufig treffen würde, war schon echt brutal und trieb TuS-Trainer Jörg Behnert bei der Mannschaftsaufstellung des Öfteren schier zur Verzweiflung.

Zwar hätte sich Hevens engagierter Coach Behnert eine optimalere Rückrunden-Vorbereitung gewünscht, konnte dafür aber in den drei Testspielen gegen die spielstarken Amateure von FC Schalke 04 (1:4), dem cleveren Regionalliga-Team von RW Essen (1:6) und dem überraschend torhungrigen Landesligisten SV Herbede (4:4) einige wichtige Erkenntnisse herausfiltern.
Was dem Perfektionisten Behnert allerdings nicht gefiel und ihm gehörig die Laune verdarb, war die Defensivschwäche seiner Jungs.

"Wir haben jetzt in drei Spielen vierzehn Gegentore kassiert. Das ist entschieden zu viel", brachte es der 41-Jährige auf den Punkt. In der Tat: Ein Blick auf die unbestechliche Hinrunden-Tabelle bestätigt den Hevener Übungsleiter überzeugend: 33 Gegentore kassierte Heven in den bislang 17 absolvierten Spielen. Einfach zu viel, um öfter erfolgreich als bislang zu punkten.

Zwar begannen am Sonntag, 2. Februar, im Nachholspiel gegen den auf Rang drei platzierten Titelaspiranten Erndtebrück die Haldenweg-Kicker vielversprechend. Und insbesondere in Halbzeit eins lief die TuS-Maschine wie ein gut geölter 11-Zylinder, aber zweimal scheiterte Alexander Nour allein vor dem gegnerischen Tor. In einer abwechslungsreichen Partie bot die engagierte Behnert-Elf den favorisierten Gästen aus dem Wittgensteiner Land lange auf Augenhöhe Paroli.

Insbesondere die personell neu formierte Devensive vor dem wieder einmal bärenstarken Marvin Weusthoff im Tor hielt lange das Zu-Null. Doch ein individueller Hevener Fehler in 76. Minute genügte den Minimalisten aus Erndtebrück, um das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Fazit: Ein Tor - für den TuS unnötig wie Fußpilz. Nach dem ansprechenden Spiel war Trainer Behnert einerseits "natürlich enttäuscht", andererseits zeigte er sich "über die gezeigte Leistung sehr erfreut". Und: "Ein Punkt war für uns allemal drin."

Im nächsten Heimspiel am 19. 2. empfängt der mit 16 Punkten wie festgefroren auf Rang 14 positionierte TuS Heven am Haldenweg den Tabellenletzten SuS Neuenkirchen. Bei diesem richtungweisenden Kick wird sich zeigen, ob die Jungs vom Haldenweg den richtigen Weg auf dem schmalen Grat zwischen Durchstart oder Fehlstart einschlagen.

TuS Hevens Alexander Nour allein vorm Tor: Kompliziert wollte er es machen. Einfach wär's gegangen. amö-Foto
"Da geht's lang. Und dann einfach nur noch Gas geben", lautet die Trainer-Anweisung. amö-Foto
Autor:

Alfred Möller aus Witten

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