Stockumer Kicker-Legende Adolf "Kalla" Leuschner feierte runde 70 Jahre - Und war der lebende Affront aller Torhüter mit 3D-Qualitäten: DRAN! DRAUF! DRIN!

ADOLF "KALLA" LEUSCHNER und sein bester Freund, der Ball.  "Lokalkompass"-Foto: Alfred Möller
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"Kalla", der Knipser
oder Einer wie keiner

Ehemaliger Torjäger mit 3D-Qualität:
DRAN. DRAUF. DRIN!

Sein Name: unvergessen. Sein Antritt: unwiderstehlich. Seine Tore: legendär. Und am
10. April 2012 konnte Adolf Leuschner,
TuS Stockums ehemaliger Ausnahme-Kicker,
auf sieben Jahrzehnte zurückblicken.

Adolf Leuschner, den alle Wittener Fußballfreunde eigentlich nur unter seinem Rufnamen "Kalla" kennen, war ein echter Vollblutstürmer. Einer wie keiner. Einer, der immer steil ging und die Offensive suchte. Immer Stürmer, nie Verteidiger. Logisch, dass der Mann mit dem außergewöhnlichen Torinstinkt und den seltenen "3-D-Qualitäten" (Dran. Drauf. Drin!) der Albtraum für jede Abwehr und der fleischgewordene Affront für alle Torhüter war. Und spätestens nachdem der treffsichere Stockumer Chef-Knipser mit fast unglaublichen 74 Saisontoren seinen TuS anno 1962 erstmals zu Meisterschaft und Aufstieg ballerte, galt "Unser Kalla" im damals noch beschaulichen Wittener Vorort Stockum schon zu seiner aktiven Zeit als lebende Legende.

Aber auch so Könner am Ball wie beispielsweise Klaus Augustin, Wolfgang "Opa" und Siegbert Brockhaus, Hermann Kuypers, Udo Schumann sowie die Torhüter Karl-Heinz Ohl und Friedrich Bergmann gehörten neben dem laufstarken Leichtgewicht (65 kg) Leuschner zum allseits gefürchteten Stockumer Erfolgsteam, das damals den Aschenplatz an der alten Holz-Turnhalle zur uneinnehmbaren Festung werden ließ und noch zwei umjubelte Meisterschaften sowie Aufstiege bis in die Landesliga feiern konnte.

Für seine Rot-Weißen gab der mehrfache Westfalen-Auswahlspieler alles. Mehr noch: Er hielt seinem TuS auch noch die Treue, als die Verantwortlichen der Oberligisten Borussia Dortmund und VfL Bochum ihre "Fühler" nach dem Kicker mit der eingebauten Torgarantie und dem unglaublichen Zug zum Tor ausstreckten. "Auch wenn das viele damals nicht nachvollziehen konnten und mich für verrückt erklärten", sagt der Torjäger im Ruhestand, "ich habe meinen Entschluss auch heute noch nicht bereut."

Und als der "ewige Stockumer Junge" im Alter von 43 Jahren letztmals die Stiefel schnürte - "Natürlich als letzter Mann und mit dosiertem Laufpensum", so schmunzelnd der gelernte Großhandelskaufmann und ehemalige Sportwart der Stadt Witten -, hatte der leidenschaftliche Kicker immerhin 25 Senioren-Jahre, vollgepackt mit Fußball pur, für seinen Verein absolviert.

Rückblickend freut sich der seit 47 Jahren mit Gattin Melitta verheiratete Vater einer Tochter, eines Sohnes sowie dreifache Großvater natürlich, dass sein Sohn Jörg die Fußball-Gene des Vaters - bis auf die außergewöhnlichen Knipser-Qualitäten - nicht nur eins zu eins mitbekam, sondern auch noch in den 90er Jahren erfolgreich beim TuS Heven 09 in der Verbandsliga kickte.

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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