Marc Müller neuer Trainer der "Ersten" beim TuS Heven 09
Mit Marc Müller haben wir einen neuen Trainer für die 1. Herren. Der 28jährige wurde der Mannschaft gestern vorgestellt und leitete bereits die erste Übungseinheit. Für Müller ist es die erste Trainerstation im Ruhrgebiet, der gebürtige Niedersachse war in seiner Heimat Bad Harzburg Spielertrainer und DFB-Stützpunkttrainer. Berufsbedingt zog er vor zwei Jahren nach Bochum und konzentrierte sich neben der Arbeit auf seine Tätigkeit als Bundestrainer der Deutschen Kleinfeld-Nationalmannschaft, mit der er bereits zweimal das Halbfinale der Europameisterschaft erreichte.
Nun hat er genug von freien Wochenenden und zeigt sich hochmotiviert: „Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung und strotze vor Energie. Natürlich ist die Aufgabe alles andere als leicht und ich bin kein Träumer. Der Weg ist sehr, sehr lang. Aber der gesamte Verein muss in der Krise die Chance sehen, Dinge zu verbessern und neu zu gestalten. In den Gesprächen mit den Vereinsverantwortlichen und anderen Mitgliedern hatte ich sofort das Gefühl, dass alle nach einer Blutauffrischung lechzen und neue Lust verspüren, den TuS wieder nach vorne zu bringen. Allein die Herzlichkeit, mit der ich vom restlichen Trainer-und Betreuerstab begrüßt wurde zeigt mir, dass es sich auf jeden Fall lohnt, für den Verein und seine Mitglieder alles zu geben.“
Die Frage, ob es nicht schon zu spät sei, verneint Müller: „Aktuell ist sehr viel Negatives über die Mannschaft zu lesen – nicht nur im sportlichen Bereich. Aber ich möchte mir mein eigenes Bild machen und in vielen Gesprächen herausfinden, was die wirklichen Gründe für die Misere sind. Zu Beginn der Saison waren die Ergebnisse noch verhältnismäßig ok, aber irgendwann kam ein kompletter Bruch. Ich habe die Überzeugung, dass es für nahezu jede Wirkung auch eine plausible Ursache gibt. Kommunikation steht an dieser Stelle für mich ganz oben. Auf dem Platz gilt es, zur Einfachheit des Spiels zurückzukehren. In der aktuellen sportlichen Situationen spielen taktische Raffinessen und Systemspielereien keine Rolle. Wir brauchen erstmal einen Plan und klare Aufgaben, an die sich jeder Spieler halten muss. Stabilität und Kompaktheit sind Dinge, die man relativ schnell umsetzen kann. Voraussetzung ist natürlich die Bereitschaft der Spieler. Hier werden wir bis zum Sodingen-Spiel aber herausfinden, wer hinter uns steht und wer nicht.“
Neben dem Trainer wird sich auch Christoph Köchy in Heven engagieren. Der Bochumer Agenturinhaber ist seit zehn Jahren im Sportmarketing tätig, leitet u.a. die deutschlandweit ausgespielte Uni-Liga und ist Präsident des Deutschen Kleinfeld-Fußball-Verbands. Auch er schätzt die Lage nicht als aussichtslos ein. Warum die Wahl auf den TuS Heven fiel? „Ich bin nun seit fünf Jahren im Ruhrgebiet und habe viele Vereine kennengelernt. Heven ist herausragend, was die Bedingungen angeht. Wir müssen es nun schaffen, die 1. Herren wieder besser zu präsentieren, damit sie sowohl für Sponsoren als auch potentielle Neuzugänge wieder attraktiver wird.“ Der 35jährige wird sich hauptsächlich im Marketing einbringen. „Wir haben einige Ideen, um die bestehenden und neuen Partner noch besser zu präsentieren. Aktuell schauen natürlich alle auf die Tabelle und sind unzufrieden. Aber noch ist die Saison lang und gemeinsam können wir es schaffen.“
Dazu der sportliche Leiter Peter Kluth: "Wir freuen uns sehr, mit Marc Müller einen frischen motivierten Trainer gewonnen zu haben. Wir trauen ihm zu, die Köpfe der Spieler frei zu bekommen und die Wende zu schaffen, auch wenn sich das nicht von heute auf morgen erwarten lässt."
Foto: Brecher Visual Communication
Autor:Marc Holzapfel aus Witten |
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