KSV gelingt die Sensation zum Saisonauftakt beim Vorjahreszweiten KSC Niedernberg: 1:15-Pausenstand in ein 18:17 gedreht
Wittens Trainer Frank Weniger und Selim Sari waren ein wenig "fertig" am Ende des Kampfes. Nach eher "durchwachsenem" Start in den ersten fünf Kämpfen, als alle Begegnungen an Niedernberg gingen, und einem 1:15- Pausenrückstand drehte der Neu-Zweitligist aus der Ruhrstadt noch die Partie in ein furioses 18:17.
Gleich zu Beginn musste Wittens Christian Heinrich in der Klasse bis 55 kg die Überlegenheit des Niedernberger Kontrahenten Dionysios Safaridis anerkennen. Er unterlag in der zweiten Runde auf Schultern. Mirko Klein konnte in der 120 kg-Klasse zwar im Gegensatz zu seinem bulgarischen Gegner Georgi Petkov eine technische Wertung erzielen, war aber trotz alledem in drei Runden unterlegen - Wertung 0:1. Akaki Kuntchulia fand stilartfremd nicht zu seinem Kampfstil und war am Ende dem ehemaligen Mömbriser Ibrahim Fallacara mit 1:3 unterlegen. Ebenso stilartfremd konnte Daniel Stein nur Schadensbegrenzung betreiben und unterlag Rafal Lewon in drei Runden. Im letzten Kampf vor der Pause war auch Ibro Cakovic dem sehr starken Lukas Fecher in drei Runden klar unterlegen.
Was aber nach der Pause beim KSV abging, davor muss man echt den Hut ziehen. Kevin van Rienen machte den Anfang. Er besiegte Alexander Messner trotz zwischenzeitlicher Schulterverletzung mit 3:1. Alexander Storck legte direkt nach und düpierte Daniel Kempf technisch überlegen. Der "Abkocher der Woche", Mesut Kayar, besiegte seinen ehemaligen Mannschaftskollegen aus Herdecker Tagen, Waldemar Peil, mit 3:1 Runden.
Vor den beiden abschließenden Kämpfen der 74 kg-Klasse stand es nun 11:17 - bei halbwegs optimalem Ausgang hätte man auf Wittener Seite noch auf ein Unentschieden hoffen können. Doch es kam anders: Jens Steffen besiegte Michael Heeg mit 3:0, dann folgte der Aufreger des Abends: gegen den dauerhaft unsauber ringenden Niederberger Christoph Apler (Kopfstöße, Beinarbeit) führte Rabbia Khalil bereits mit 2:0, ehe dem Gastgeber die Sicherungen komplett durchbrannten. Er streckte den KSV-Neuzugang mit einem Stoss gegen die Brust nieder. Eine dumme Aktion, die der Mattenleiter folgerichtig mit der Disqualifikation ahndete. Vier Punkte für den KSV, der damit nach 14:17 vor der letzten Partie noch ein 18:17 und damit die ersten beiden Mannschaftszähler erreichte.
Wittens Ringer und mitgereiste Fans waren gleichermaßen überrascht und glücklich ob dieses Ausgangs. Zwei wichtige Punkte im ersten Saisonkampf - die kann dem KSV keiner mehr nehmen in seiner Premierensaison in der zweiten Bundesliga.
Autor:Detlef Englich aus Witten |
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