Kegelclub ist Krönung sportlichen Engagements
Sportliche Rolle
für Männer
über sechzig
Betrachtet man die Rolle, die Männer über sechzig noch im sportlichen Geschehen spielen, findet man sie in großer Zahl als Vereins-Präsidenten. Diese Würdenträger mögen zwar für Repräsentationen sehr wichtig sein, aber echte Sportler sind sie mit Sicherheit nicht. Die Krönung sportlichen Engagements erreichen Männer über sechzig jedoch erst im Kegelclub.
Um bei diesem Präzisions-Wettkampf erfolgreich zu sein, sind nicht nur ein feines Händchen und jede Menge Erfahrung Voraussetzung, sondern auch eine absolut gesunde Lebensführung. Zwar mögen ahnungslose Nachwuchskegler das oft nicht einsehen, aber um mit kontrolliertem Schwung eine Kugel zielgenau ins Rollen zu bringen, braucht es den nervenstarken Älteren, der auf verlässlich strammen Beinen steht, von Statur und Körperumfang ein Bild der Kraft ver-
körpert und vielfältige Erfahrung aus unzähligen Kegelschlachten vorweisen kann.
Freilich erlangt man die nötige Kraft und Konzentration dazu nicht nur mit Salzstangen und Mineralwasser. Wie man hört, soll in der Kegelszene auch eine Substanz mit dem Kürzel "BMW" eine gewisse Rolle spielen.
Laboruntersuchungen ergaben, dass es sich um die Mixtur "Bachmann mit Wacholder" handelt. Jedoch wird der wahre Kegler keinen Gebrauch von solch schmutzigen Tricks machen. Vielmehr eifert er auf natürliche Weise seinem verstorbenen Klub-Idol nach, jenem unvergessenen Kegelbruder Aloysius Schwunghuber, dessen machtvoll geworfene Kugel nicht nur alle Neune abräumte, sondern auch noch die Rückwand der Kegelbahn durchschlug. -
"Was", fragt man sich angesichts solch herausragender Höchst-
leistungen von Männern über sechzig, "ist schon dagegen, einen Ball aus läppischen 11 Metern ins 7,32 Meter breite und 2,44 Meter hohe Tor zu kicken?"
Autor:Alfred Möller aus Witten |
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