„Holle Molle“ und Abenteuerspaß - ein tolles Wochenende mit der DJK BW Annen für Menschen mit Fluchtgeschichte
Ein Bewegungswochenende war der Programmhöhepunkt des Projektes „Sport für Flüchtlinge“ bei der DJK Blau-Weiß Annen. Eine Gruppe von 15 Personen war von Susanne Fuchs, erste Vorsitzende der DJK, in die Sportschule des Landessportbundes NRW eingeladen, um gemeinsam ein sportliches und abenteuerliches Wochenende zu verbringen.
Annen. Los ging es an der DJK-Geschäftsstelle in Richtung Sorpe. Bei allen war es Sympathie auf den ersten Blick. Freundlich und erwartungsfroh wurde die Gruppenleiterin der DJK Susanne Fuchs begrüßt. „Ich war vom ersten Moment an ganz begeistert von den Jungs“, so die Organisatorin, die tatkräftige Unterstützung von Anni Graf und Kevin Jakubowski als Übungsleiterhelfer bekam.
Die Gruppe hat sich im Team schnell gefunden. Gestartet wurde mit einer Trainingseinheit „Bogenschießen“. Der Samstag begann früh mit Weltmeisterübungen rund um das Wertespiel „Cross Boccia“. „Baut den höchsten Turm aus den Bällen“; "Baut die längste Verbindung zwischen euren Köpfen mit den Bällen oder auf euren Köpfen“. Hier waren viel Ausdauer, Geschick und Teamarbeit gefragt. „Im Wettstreit waren alle total bei der Sache“, freute sich die Übungsleiterhelferin Anni, die die Gruppe im Rahmen ihrer Sportstunden bei der DJK "Sprache in Bewegung" begleitet. Zu guter Letzt lernten die Trainer dann ein klassisches syrisches Spiel kennen: Bei „Holle Molle“ hüpft eine Riege Sportler auf die aneinander gereihten Rücken des anderen Teams. Wie viele Sportler finden Platz auf der Rückenriege? „Ein unglaublicher Spaß, aber nicht zur Nachahmung empfohlen“, so Susanne Fuchs, die in ihrem alltäglichen Sport dann doch besser auf rückenschonende Gymnastik setzt.
Highlight der drei Tage war ein riesiger Abenteuerparcours, der allen Teilnehmern viel Geschick und auch Mut abverlangte. Hier haben sich auch wieder alle nebst Trainer tapfer geschlagen. Gekrönt wurde das sportliche Wochenende mit "Wasserfitness & Fun". Hier kamen selbst die jungen Sportler an ihre Fitnessgrenze. Wassersport kann doch ganz schön anstrengend sein. Eine Wiederholung in 2017 ist auf jeden Fall geplant.
Hintergrund
Ziel ist es, dass Menschen mit Fluchtgeschichte „Eintritt“ in den Sportverein finden. Sie bekommen bei der DJK BW Annen das Angebot, weiterhin Sport zu treiben. Einige von ihnen sind schon in Abteilungen wie Turnen, Tischtennis, Volleyball, Leichtathletik und Schwimmen angekommen. Mit diesen Aktionen möchten die Veranstalter die Menschen mehr und mehr an den Sportverein binden oder einen niedrigschwelligen Zugang ermöglichen. Das speziell für die Zielgruppe konzipierte Angebot „Sprache in Bewegung“ findet immer donnerstags von 17 bis 18.30 Uhr in der Sporthalle der Erlenschule, Holzkampstraße, statt. Auch hier sind diejenigen willkommen, die die deutsche Sprache im Sport vertiefen möchten sowie auch muttersprachliche Ehrenamtliche, die dazu beitragen wollen, dass die jungen Menschen Deutsch auf ganz unkomplizierte Art und Weise im Spiel lernen können. Infos gibt Anne Graf unter Ruf 0160/1167644. Hintergrund
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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