Haldenweg-Kicker können doch noch siegen und übergeben die "Rote Laterne" an TuS Dornberg

TuS Heven 09 wird nach couragierter Leistung
mit einem verdienten
4:1-Sieg belohnt

Trainer Oliver Gottwald
für neue Saison verpflichtet

Lange Wochen gab es für das Oberliga-Team von TuS Heven 09 mehrheitlich Hiebe statt Siege. Doch nach einem imponierenden 4:1-Erfolg gegen den auf Rang 15 platzierten SV Zweckel zeigten die Haldenweg-Kicker am Sonntag ihr anderes Gesicht - und dass sie wieder an sich glauben.

Für Gastmannschaften war das Stadion am Haldenweg seit Beginn der Rückrunde 2013/2014 fußballtechnisch gesehen ein gern besuchter Selbstbedienungsladen. Und für die Schützlinge von Interimstrainer Peter Kluth war das Wort "Siegen" ein fast unbekannter Terminus. Doch mit dem lange herbeigesehnter und auch in der Höhe vollauf verdienten Dreier - den ersten im Jahr 2014 - gaben die TuS-Kicker nicht nur die "Rote Laterne" an den TuS Dornberg ab, sondern schöpfen sogar noch einmal Hoffnung für die restlichen neun Endspiele.

"Wir haben wie in den letzten beiden Begegnungen nicht viel zugelassen, unsere Abwehr stand stabil, und wir haben vier blitzsaubere Tore erzielt", analysiert ein zufriedener Trainer Peter Kluth, der noch an seine Mannschaft glaubt und bis zum Saisonende mit Routinier Mark Heinrich das TuS-Team betreuen wird, um danach das Amt an A-Lizenzinhaber Oliver Gottwald, der sich am Haldenweg bestens auskennt, zu übergeben.

Ob jedoch der hochverdiente 4:1-Sieg gegen einen Gegner, der wie der TuS auch im Tabellen-Souterrain logiert, im Überschwang der Freude schon eine Trendwende zum Besseren signalisiert, wird sich schon am nächsten Spieltag bei der SpVg Hamm zeigen. Einerseits konnten die gerade nicht als torhungrig geltenden Hevener - man glaubt es kaum - erstmals in der laufenden Saison vier Treffer erzielen, was sich durchaus motivierend aufs Team übertragen könnte.

Andererseits kann nach 25 Spieltagen die desaströse TuS-Bilanz von 19 teils deftigen Niederlagen, zwei Unentschieden bei nur vier Siegen sowie einer Trefferquote von 25:69 Toren - die mit Abstand schlechteste der Liga - und einer Acht-Punkte-Differenz zum Tabellensechzehnten VfB Hüls auch nicht gerade Optimismus pur für den Rest der Saison verbreiten.

Bleibt die Frage: "Kann die Hevener Boygroup, die ja schon im Vorjahr enorme Schwierigkeiten beim Klassenerhalt offenbarte, in der laufenden Saison noch bislang sieglos durch die fremden Stadien tourte und dabei vier Trainer verschliss, ihre ,Mission impossible' erfolgreich beenden, oder verabschiedet sie sich ehrenvoll aus der Liga?"

Teams und Tore:
TuS Heven: Wirges - Piontek, Nyenhuis, Cetinbag, Kaltenmeier - Kasumi - Nour, Mustic (90. Golm), Tumbul, Ramsey (83. Bicer) - Abou-Saleh (80. Knapp).

SV Zweckel: Grüger - Meinberg (63. Seidel), Sari, Kaminski, Ucar - Vrdoljak (46. Sardini), Karagülmez, Trampe, Bertram - Helwig, Poloczek (57. Schmitz).

Tore: 1:0 Abou-Saleh (4.), 2:0 Mustic (45.), 2:1 Bertram (56.), 3:1 Nour (60.), 4:1 Nyenhuis (64.)

Schiedsrichter: Philip Holzenkämpfer

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