Geschichte des evangelischen Krankenhauses
Gut versorgt über hundert Jahre
Mit gerade einmal 20 Betten begann 1863 die Erfolgsgeschichte des evangelischen Krankenhauses Witten. Fünf Jahre zuvor hatte die evangelische Gemeinde den Bau eines Krankenhauses beschlossen und mit dem Sammeln von Spenden begonnen.
Am 25. Oktober 1863 konnte das Haus schließlich eingeweiht werden. Schnell wurde es zu klein und mehrfach erweitert – bereits 1875 standen 100 Betten zur Verfügung. Um junge Frauen aus dem Ruhrgebiet zum Eintritt in den Diakonissenberuf zu bewegen und damit Pflegepersonal zu gewinnen, wurde 1890 das „Evangelische Diakonissenhaus für die Grafschaft Mark und das Siegerland zu Witten an der Ruhr“ eröffnet. Es folgten weitere Neubauten, Kriegszerstörungen und Wiederaufbau – doch die Anforderungen an die medizinische Versorgung stiegen weiter und der unorthodox gewachsene Baukomplex war kaum mehr in den Griff zu bekommen. 1963 fasste man deshalb erstmals einen vollständigen Neubau ins Auge.
Der erste Spatenstich erfolgte nach langem Vorlauf am 26. Juni 1972. Um während der Bauzeit den Weiterbetrieb des alten Hauses zu ermöglichen, entschied man sich für ein langgestrecktes Hochhaus mit breiten Sockelgeschossen, das im Schatten des Altbaus in die Höhe wuchs. Während der vierjährigen Bauzeit glich das Gelände einer Mondlandschaft. Die feierliche Einweihung des neuen Krankenhauses erfolgte am 11. Juni 1976. Vier Tage später zogen die Patienten vom alten in das neue Gebäude.
Heute präsentiert sich das evangelische Krankenhaus Witten als moderne Einrichtung mit einer Vielzahl von Spezialisierungen. Die qualitativ hochwertige Versorgung in Medizin, Pflege, Therapie orientiert sich an fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mit seinen Fachkliniken gewährleistet das Krankenhaus Witten in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten eine optimale Behandlung und Genesung für Patienten aus Witten und der Region.
Im Krankenhaus ist eine stärkere Ausrichtung auf den Bereich der Altersmedizin erfolgt. Ein wesentliches Ziel ist die Vernetzung mit den ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten der Altenhilfe. Denn die Versorgung älterer Patienten stellt eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund wurde der geriatrische Versorgungsverbund „Netzwerk Geriatrie“ im evangelischen Verbund Ruhr (EVR) geschaffen. Zentraler Knotenpunkt in Witten ist das evangelische Krankenhaus mit der Klinik für Geriatrie. Für eine umfassende geriatrische Versorgung wurden Kooperationen mit stationären Pflegeheimen, ambulanten Diensten und niedergelassenen Vertragsärzten geschlossen.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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