FUSSBALL IN DER RUHRSTADT: Nach der Winterpause ist vor der Rückrunde

Nach ihrem geilen Durchmarsch in die Verbandsliga rockten die Haldenweg-Kicker ihre "Dritte Halbzeit" und feierten, bis der Arzt kam ... amö-Fotos
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Ein Rückblick auf die Hinrunde 2011
Teil 1: Männer

VON ALFRED MÖLLER

WESTFALENLIGA
Nach dem galaktischen Durchmarsch der Haldenweg-Kicker von der Bezirks- bis in die Westfalenliga unter Erfolgstrainer Hans Bruch, 50, bedurfte es einerseits des tiefen Falls von TuRa Rüdinghausen und andererseits des Abstiegs von SV Herbede, damit sich TuS Heven 09 erneut als Nummer eins der Ruhrstadt präsentieren kann.

Bei dem dann folgenden extrem erfolgreichen Liga-Debüt zeigten die Hevener Liga-Neulinge nicht nur Fußball für Fortgeschrittene, sondern blieben dabei auch noch elf(!) Spiele in Folge unbesiegt und wurden von den begeisterten Fans am Haldenweg wochenlang euphorisch als Klassenprimus gefeiert. Doch nach dem bärenstarken Saisonbeginn ließen die Haldenweg-Kicker zum Ende der Hinserie mächtig nach, mussten nach ihren zuletzt wenig überzeugenden Darbietungen sowie verbesserungsfähigen 25:23-Toren und 25 erzielten Punkten den Fahrstuhl nach unten nehmen und überwintern leicht desillusioniert "nur" auf Rang sieben.

LANDESLIGA
Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga legten die Schwarz-Weißen von der Kemnade einen eher unbefriedigenden Landesliga-Start hin. Zudem verabschiedete sich auch noch ihr langjähriger Trainer Jörg Silberbach Richtung ASV Dortmund. Doch unter der Ägide des neuen Übungsleiters Marco Held blieben die Herbeder bislang unbesiegt und kletterten mit 30 Punkten und 32:25-Toren immerhin auf Rang drei der Tabelle.

Wittens zweiter Vetreter in der Liga, TuS Stockum, kam ebenfalls schlecht aus den Startlöchern, hatte jedoch gegen Hinrundenende einen guten Lauf, blieb über Wochen in der Erfolgsspur und konnte mit 26 Punkten sowie 29:26-Toren auf einen akzeptablen sechsten Rang vorrücken.

BEZIRKSLIGA
Einziger Bezirksligist der Ruhrstadt ist zurzeit Aufsteiger VfB Annen 19. Mit überzeugenden Leistungen konnten sich die Neulinge aus dem Wullen anfangs überraschend im oberen Tabellendrittel der Liga platzieren. Doch Verletzungspech und manchmal auch die fehlende Einstellung ließen das VfB-Team - dem Trainer Jens Vogt leicht ironisch "ausgesprochenes Wundertüten-Format" bescheinigt - in die unteren Regionen der Tabelle abgleiten und böse Erinnerungen an die Pleiten-Pech-und-Pannen-Saison 2009/2010 aufkommen, als die VfBler wieder zurück in die Kreisliga A gebeamt wurden. Erst durch die letzten Dreier konnten sich die Kicker aus dem Wullen mit 24 Punkten, 31:25-Toren wieder ins breitgefächerte Mittelfeld auf Platz sechs absetzen.

A-KREISLIGA
Einen unerwartet guten Saisonstart legte das neuformierte FSV-Team von Coach Peter Loche hin. Erst das 1:1-Remis im vorletzten Match gegen den Türkischen SV bedeutete den Abschied vom Platz an der Sonne. Unter dem neuen FSV-Chef Georg Fehrentz wollen die Blau-Weißen aus dem Wullen jedoch als erster Verfolger (36 Punkte, 52:18 Tore) von Tabellenführer TuS Kaltehardt (38 Punkte) spätestens nach dem letzten Spieltag wieder die Nummer eins sein und erneut Bezirksliga-Luft schnuppern.

Nach über 50 Jahren auf roter Asche begann Anfang Dezember 2011 in Bommern eine neue Zeitrechnung. Auf grünem "Geläuf" zeigten sich die Schützlinge von Lars Kerwel bei der Premiere torhungrig wie selten und schossen die hoffnungslos unterlegenen Kicker von Weitmar 45 nicht nur mit 9:0-Toren erbarmungslos ab, sondern überwintern mit 32 Punkten und 50:12-Toren nicht ganz chancenlos auf Rang drei.

Noch nicht ganz aus dem Titelrennen sind die Hevener Reservisten mit 30 Punkten und 45:30-Toren sowie Platz vier. Zwar hat sich das zu Saisonbeginn verpflichtete Trainer-Duo Podeschwa/Zick sicherlich eine ertragreichere Punktausbeute erhofft. "Doch so viele Tore, wie die hinten reinkriegen, können die vorne manchmal gar nicht schießen, um zu gewinnen", lautet der Kommentar eines Heveners.

Die übrigen Wittener A-Liga-Teams Ruhrtal Witten (20 Punkte), Türkischer SV (18 Punkte), Herbede II (16 Punkte) und Stockum II (15 Punkte) belegen leicht distanziert von oben und unten im gesicherten Mittelfeld die Plätze neun bis zwölf in der Tabelle.

B-KREISLIGA
Während der Hammerthaler SV der Kreisliga B4 zugeordnet wurde, dort aber erst einen Dreier feiern konnte und folgerichtig abgeschlagen auf dem vorletzten Tabellenplatz dümpelt, kicken die übrigen Wittener 1. Senioren-Teams von SF Durchholz (Platz 5), Portugal SV (Platz 6), SpVgg Witten 92/30 (Platz 7), SF Schnee (Platz 10), Ufukspor (Platz 11) TuRa Rüdinghausen (Platz 14) neben den drei Wittener Zweitvertretungen von Bommern (Platz 9), Ruhrtal Witten (Platz 13) und FSV Witten (Platz 15) sowie der Dritten von TuS Heven (Platz 4) mehr oder weniger erfolgreich in der Kreisliga B3. Bemerkenswert, dass Absteiger TuRa Rüdinghausen selbst in der Kreisliga B nicht konkurrenzfähig zu sein scheint, wieder auf einem Abstiegsplatz steht und aufpassen muss, nicht direkt in die Kreisliga C durchgereicht wird. Fazit: Eher landet ein Inder aus der "Kaste der Unberührbaren" auf dem Mond, als dass die Mellmausländer jemals wieder in der Westfalenliga kicken werden.

C-KREISLIGA
In der sorgenfreien Kreisliga C - tiefer geht's nicht mehr - tummeln sich die Reserve-Teams von VfB Annen (Platz 1), Portugal (SV Platz 2), SF Schnee (Platz 6), Ufukspor (Platz 9), SpVgg (Platz 10) und die beiden dritten Mannschaften von FSV (Platz 5) und VfB Annen (sieglos auf Platz 12) neben fünf Bochumer Mannschaften. Bleibt die Frage: Kann Tabellenführer VfB Annen diesmal die wenig geliebte C-Kreisliga verlassen? Bekanntlich wurde den VfB-Reservisten in der Vorsaison wegen nicht Erreichens des Schiedsrichtersolls der Aufstieg in die Kreisliga B verwehrt.

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Fußball-Rückblick Hinrunde Teil 2: Frauen-Teams

SpVgg-Mädels bleiben
in der Hinrunde unbesiegt

Neues Trainer-Duo Strosik/Kamphoff
soll schwächelnde SVB-Damen "Beine machen"

VON ALFRED MÖLLER

Eine richtige Frauen-Fußball-Hochburg scheint Witten derzeit wohl nicht zu sein. Denn ganz offenkundig mangelt es bei einigen Kreisligisten am Personal. Bedingt durch den Westfalenliga-Abstieg der klassenhöchsten Wittener 1. Fußball-Frauen-Mannschaft von SV Herbede und der daraus resultierenden Auflösung des einst so erfolgreichen Damen-Teams repräsentiert seit dem laufenden Spieljahr die in der Kreisliga spielenden ehemaligen Reservistinnen den SV Herbede in Sachen Frauen-Fußball. Aktuelle Nummer eins in der Ruhrstadt ist das in die Bezirksliga aufgestiegene Team von SV Bommern 05.

Frauen-Bezirksliga 3
Nachdem die Bommeraner Fußballerinnen nach vielen Versuchen endlich den Sprung in die Bezirksliga geschafft hatten, mussten sie erkennen, dass in der neuen Liga die Trauben wesentlich höher hängen. Mit lediglich einem Sieg und vier Unentschieden wurden sie nicht nur nach bislang zwölf Saisonspielen auf den drittletzten Tabellenplatz (7 Punkte, 9:29 Tore) durchgereicht, sondern müssen befürchten, dass sie - sollten sie in der Rückrunde nicht ihre Tor-Phobie erfolgreich ablegen können - wohl am Saisonende die Klasse wieder verlassen müssen, sollte ihnen nicht ihr nigelnagelneuer Kunstrasen und das neue Trainer-Duo Frank Strosik und Helmut Kamphoff die nötige Power zu einer wohl dringend notwendigen Aufholjagd geben.

Frauen-Kreisliga Bochum
Verstärkt durch einige erfahrene Ex-Herbeder Spielerinnen geht das bislang unbesiegte Frauen-Team von der Spielvereinigung Witten (13 Spiele, 35 Punkte, 89:11 Tore) als einzige Fußball-Mannschaft der Ruhrstadt zumindest als "gefühlter Tabellenführer" in die Winterpause. Denn: In zwei Nachholspielen haben die mit dem Wahnsinnsdurchschnitt von fast 7 Treffern pro Spiel unglaublich dominanten sowie torhungrigen Mädels von Trainer Christian Ringens die große Chance, an der (Noch-)Nummer eins VfB Günnigfeld (15 Spiele, 38 Punkte) vorbeizuziehen und ihre Ambitionen im Kampf um die Meisterschaft nachhaltig zu untermauern.

Während sich die Kreisliga-Damen-Teams von SV Herbede (Platz 4, 28 Punkte, 51:24 Tore), SF Durchholz (Platz 8, 20 Punkte, 23:19 Tore) und VfB Annen (Platz 13, 12 Punkte, 28:26 Tore) mehr oder weniger sorglos in die Winterpause verabschieden, wissen die auf Rang 15 platzierten Fußball-Eleven von TuS Heven (6 Punkte, 11:53 Tore), die erst im Vorjahr den Spielbetrieb aufnahmen, dass sie sich noch stark verbessern müssen, um endlich den ungeliebten Tabellenkeller verlassen zu können.

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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