Frühsport fördert die Konzentrationsfähigkeit
Frühsport wird an der Pestalozzischule groß geschrieben. Seit einem halben Jahr werden Kindern der Schule halbstündige Bewegungseinheiten vor Unterrichtsbeginn angeboten – mit dem Ergebnis, dass die Konzentration im Unterricht deutlich zugenommen hat.
Vorausgegangen war ein Test, der im Rahmen der Initiative „KommSport“ des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und des Landessportbunds NRW bei Zweitklässlern der Schule durchgeführt worden war. Bei diesem Test werden Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination gemessen, um den motorischen Status eines Kindes zu erfassen.
„Bei diesem Test sind unsere Kinder ganz weit rausgefallen“, sagt Astrid Lang, Konrektorin der Pestalozzischule. Um die Defizite aufzuarbeiten, wurde den Kindern eine zusätzliche Bewegungseinheit vor dem Unterricht angeboten. Viermal pro Woche arbeiten Georg Fehrentz vom FSV Witten und Nele Feigl, die ein freiwilliges soziales Jahr beim Kreissportbund absolviert, mit den Kindern, bevor es in den Unterricht geht. Bei den Bewegungseinheiten handelt es sich um einfache Dinge wie Fang- oder Ballspiele sowie Spiele, bei denen die Kooperation miteinander und das Sozialverhalten gefördert werden.
Bei den Klassenlehrern stieß diese Maßnahme zu Beginn des Projekts nicht immer auf Gegenliebe, da die Zeit der sportlichen Betätigung von der eigentlichen Unterrichtszeit abgeht. Doch eine Studie zweier amerikanischer Universitäten, die im Kern besagt, dass Ausdauer, Bewegung, Kooperation und Sozialverhalten eine wichtige Voraussetzung dafür sind, dass es auch mit der Konzentration, dem Rechnen, Lesen und Schreiben besser klappt, bestätigte sich bei den Pestalozzi-Schülern.
„Wir waren über das Ergebnis sehr erstaunt“, sagt Astrid Lang. „Die Kinder freuen sich auf die Trainer, sind anschließend in der Lage, ruhig zu sitzen, und die Konzentrationsfähigkeit ist deutlich gestiegen“, so Astrid Lang weiter. Laut Rücksprache mit den Lehrern hat sich auch das soziale Miteinander deutlich verbessert.
Das Projekt läuft noch bis zum Sommer. Ob es eine Verlängerung geben wird, ist zurzeit noch unklar, aber aufgrund des bisherigen Erfolgs würden das alle Beteiligten sehr begrüßen.
Autor:Walter Demtröder aus Witten |
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