Rudern
Bundeswettbewerb der Kinder: Großer Erfolg für Ruder-Club Witten

So sehen Sieger aus: Christian Solomov und Maximilian Händel holen in Bremen Gold. | Foto: RCW
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Vom 8. bis 10. Juli wurde auf dem Werdersee in Bremen der Bundeswettbewerb der Kinder (Deutsche Meisterschaften der Kinder) im Rudern ausgetragen, bei dem tausend junge Athletinnen und Athleten gemeldet waren - auch vom Ruder-Club Witten.

Dafür entsendete jedes Bundesland pro Bootsklasse zwei Boote, die in sich in jeweiligen Landeswettbewerben für die Teilnahme qualifizieren mussten. Für das Team Nordrhein-Westfalen qualifizierten sich vom Ruder-Club Witten fünf Boote beim Landeswettbewerb auf der heimischen Regattastrecke.
Diese mussten sich am Freitag über die 3000 Meter Langstrecke mit ihren Konkurrenten messen. Die Bundessieger über die 3000 Meter werden gekürt und die Finals der tausend Meter Rennen am Sonntag gemäß der Langstreckenzeiten gesetzt. Dabei erreichen die Plätze 1 bis 6 der Langstrecke das A-Finale und die Plätze 7 bis 12 das B-Finale.
Der Werdersee in Bremen stellte an diesem Wochenende bei stürmischem Gegenwind und hohem Wellengang eine besondere Herausforderung für die jungen RCW Ruderer dar, die auf der heimischen Ruhr zumeist bei ruhigen Bedingungen trainieren.

Max Händel und Christian Solomov sorgen für Überraschung

Für die aus Wittener Sicht größte Überraschung sorgten Max Händel und Christian Solomov im Jungen Leichtgewichtsdoppelzweier 2008, die sich in ihrem 18 Boote Feld das Erreichen des A-Finals als Ziel gesteckt hatten. Nachdem sie dieses Ziel mit einer soliden Leistung über die Langstrecke knapp mit Platz 6 erreichten, übertrafen sie im A-Finale über die tausend Meter Strecke die Erwartungen bei weitem. Mit einem Blitzstart legten sie sich von Beginn des Rennens mit etwa einer Bootslänge Vorsprung an die Spitze des Feldes und verteidigten diese Position vehement. Im Endspurt konnten sie Ihren Vorsprung vor den Booten aus Schleswig-Holstein und Berlin, die über die Langstrecke noch deutlich schnellere Zeiten gefahren waren, sogar noch auf zwei Bootslängen ausbauen und im Ziel zurecht über die Goldmedaille jubeln.

So sehen Sieger aus: Christian Solomov und Maximilian Händel holen in Bremen Gold. | Foto: RCW
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Amelie und Lea-Sophie Lehde erreichen Medaillenplatz 

Das Zwillingsduo Amelie und Lea-Sophie Lehde ging im Mädchen Leichtgewichtsdoppelzweier des Jahrgangs 2008 an den Start. Ihr Ziel, eine Medaille über Lang- und Kurzstrecke zu erreichen, erreichten die beiden Wittenerinnen. Dabei gewannen sie über die 3000 Meter Langstrecke die Silbermedaille hinter ihren Konkurrentinnen aus Lübeck, gegen die sich die beiden bei einer Kinderregatta in Bremen noch geschlagen geben mussten. Im A-Finale konnten sie in einem beherzten Rennen diese Platzierung wiederholen und sich auch über die tausend Meter über die Silbermedaille freuen. Zusätzlich gewannen die beiden durch ihren 2. Platz über die Langstrecke eine Einladung des deutschen Ruderverbandes zu einem einwöchigen Trainingslehrgang an der Olympiaregattastrecke von 1972 in München.

Amelie und Lea-Sophie Lehde konnten sich über Silber freuen. | Foto: RCW
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Liana Büttner kämpfte um Gold

Besonders mit den rauen Bedingungen in Bremen zu kämpfen hatte Liana Büttner im Leichtgewichtseiner der Mädchen des Jahrgangs 2009. Nach ihren grandiosen Vorleistungen auf dem Landeswettbewerb waren ihre Erwartungen zurecht hoch gesteckt. Gold über Lang- und Kurzstrecke anzuvisieren, war das von ihr und Trainer Uwe von Diecken gesteckte Ziel. In ihrem 14-Boote-Feld erreichte sie bei der Langstrecke den dritten Platz und qualifizierte sich damit für das A-Finale. Allerdings hatte sie in Ihrem Langstreckenrennen, in dem auf Zeit hintereinander gestartet wird, etwas Pech, da sie zwei deutlich langsamere Boote vor sich hatte. So kam es, dass sie beide Boote gleichzeitig bei der Wendemarke nach 1500 Metern eingeholt hatte und diese sie bei der Wende blockierten, sodass sie wichtige Sekunden verlor. Im A-Finale über tausend Meter musste sie bei dem starken Gegenwind zwei Boote ziehen lassen und sicherte sich somit ebenfalls Platz drei. Trainer Uwe von Diecken zieht als Fazit, dass bei ruhigeren Bedingungen sicherlich mehr drin gewesen wäre, aber gibt auch zu bedenken, dass Liana durch die Rennen wichtige Erfahrung bei schwierigen Bedingungen für die nächsten Jahre sammeln konnte.

Mara Klapper unerwartet im A-Finale

Ebenfalls durch die Bedingungen ausgebremst wurde Mara Klapper im Leichtgewichtseiner der Mädchen des Jahrgangs 2009. Ihr Ziel war es im 18-Boote-Feld das B-Finale solide zu erreichen und dort möglichst weit nach vorne zu fahren. Dabei übertraf sie dieses Ziel zunächst, indem sie über die Langstrecke ein sehr gutes Rennen fuhr und sich mit Platz 6 unerwartet einen Platz für das A-Finale sichern konnte. Dabei landete sie sogar vor ihrer NRW-Konkurrentin aus Herdecke, die auf dem Landeswettbewerb noch vor ihr war. Im A-Finale versuchte sie dann alles auf eine Karte zu setzen und fuhr das Rennen von vorne, sodass sie bei 500 Metern auf Platz 3 lag. Dann ging es ihr unglücklicherweise wie vielen anderen jungen Ruderern an diesem Wochenende. Ihr Skull (Ruder) verfing sich in einer sehr hohen Welle, wodurch Mara kenterte. Jedoch zeigte sie auch in dieser Situation ehrenhaften Kampfgeist, indem sie wieder in ihren Einer stieg, noch bevor das DLRG-Rettungsboot sie erreichte und das Rennen auf Rang 6 beendete. Daher ist Trainer von Diecken auch voll zufrieden mit ihrer Leistung und weist auf die wichtige Rennerfahrungen hin, die Mara an diesem Wochenende gesammelt hat.

Mara Klapper erreichte das A-Finale und bewies bis zuletzt Kampfgeist, obwohl sie kenderte. | Foto: RCW
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Der nachnominierte Mädchen Doppelzweier 2009 mit Amelie Sandmann und Julie Spring erreichte ebenfalls sein Ziel. Die beiden erreichten in einem 15-Boote-Feld mit Platz 7 auf der Langstrecke das B-Finale und konnten sich dort über den 2. Platz freuen.

Trainer zieht positive Bilanz

Da die fünf Boote alle ein hohes Maß an Kampfgeist bewiesen und Max Händel und Christian Solomov, sowie Amelie und Lea-Sophie Lehde und Liana Büttner Medallien gewannen, zog Trainer Uwe von Diecken eine durchweg positive Bilanz: „Alle Wittener haben viel gelernt an diesem Wochenende und sind in der Zukunft auf jeden Fall für stürmische und wellige Bedingungen gewappnet.“
In der Gesamtwertung verbesserte sich das Team-NRW im Vergleich zum letzten Jahr und erreichte Platz zwei hinter Sachsen-Anhalt, wobei es auch einige Ausfälle wegen Corona im Team zu beklagen gab.

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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