Amelie Hirsch spielt Base-und Softball in Witten
Baseball ist Leidenschaft

Amelie Hirsch spielt bei den Witten Kaker Lakers Base- und Softball.   | Foto: Jenny Musall
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Kaum einer weiß es. In Witten wird Base- und Softball gespielt. Auch Amelie Hirsch spielt bei den Kaker Lakers. Jetzt ist sie Dritte bei den deutschen Meisterschaften mit der NRW-Auswahl geworden.

In den USA erfreut sich Baseball einer großen Beliebtheit. In Deutschland wird der US-Sport ebenfalls gespielt. Die Wittener Kaker Lakers bieten Base- und Softball an. Dazu fördert der Verein Nachwuchstalente wie Amelie Hirsch. Inzwischen spielt die Schülerin nicht nur bei den Witten Kaker Lakers.

Base- und Softball in den USA kennengelernt

„Wir waren oft in den USA, da habe ich den Sport kennengelernt. Mit meinen Eltern und Freunden war ich dort im Baseball-Stadion, habe es live gesehen. Dann wollte ich auch spielen“, erinnert sich Amelie Hirsch. So ist es gekommen, dass die Schülerin den Reitsport aufgegeben hat, um sich ganz Baseball und Softball zu widmen. „Softball macht mehr Spaß“, lacht Amelie. Die junge Hattingerin spielt neben Witten auch im NRW Kader. Für das Training fahren ihre Eltern sie nach bis nach Wesseling. So kommt die Schülerin während der Sommersaison auf vier Trainingstage in der Woche. Dazu finden an den Wochenenden Spiele statt.

Baseball ist hier in Deutschland ein Randsport und nur interessierten Menschen bekannt. Dazu haben Vereine mit den Folgen von Corona zu kämpfen. Einige Teams haben sich aufgelöst, andere haben Nachwuchssorgen oder gar finanzielle Schwierigkeiten. Die Wittener Kaker Lakers wollen dem entgegenarbeiten. Im Ruhrgebiet wird nur noch in Dortmund Baseball spielt.

Baseball hatte vor den 2000ern einen Boom in Deutschland

„Baseball hatte vor den 2000ern einen Boom in Deutschland“, sagt Silke Schwartz, die die Kaker Lakers 1992 mitgegründet hat. Aktuell verzeichnet der Verein etwa 100 aktive Spieler und Spielerinnen. „Wir versuchen, junge Mannschaften aufzustellen, die dann auch lange spielen.“ Viele der jungen Spielerinnen seien so weit, dass sie sogar in der Damenmannschaft mitspielen können. Genau das macht Amelie. Sie spielt in der Damensoftballmannschaft mit. „Unsere gemischten Teams funktionieren ebenfalls“, sagt Schwartz, „Oder es besteht die Möglichkeit, einfach nur so zu zocken.“

Was erst schwer aussieht, da Hand und Auge gut koordiniert sind, erfordert kontinuierliches Training. Die Hüftbewegung des Schlags erinnert an einen Golfschwung. Die Schwungbahn ist anders und der Baseball bewegt sich im Vergleich zum Golfball. „Aber die Körperbewegung aus der Hüfte ist dieselbe“, sagt Schwartz, die in dem Verein als Trainerin tätig ist.

Hirsch: „Die Nationalmannschaft wäre ein Traum.“

Mit dem Schlagen des Schlägers „Batters“ ist es bei Weitem nicht getan. Auch der Pitcher, der Spieler, der den Ball zum Batter wirft, versucht natürlich alles, damit dieser den Ball nicht wegschlägt. Hier hat sich Amelie eine gute Technik antrainiert. „Das Motorische kommt mit der Zeit“, sagt die Schülerin. Wofür sie einmal spielen möchte? „Die Nationalmannschaft wäre ein Traum“, grinst Amelie. Sie kann sich ebenfalls vorstellen, nach der Schule in Deutschland in den USA aufs College zu gehen, um dort dann Baseball zu spielen.

Wer selbst einmal Baseball ausprobieren möchte, kann sich bei den Witten Kaker Lakers beraten lassen.

Amelie Hirsch spielt bei den Witten Kaker Lakers Base- und Softball.   | Foto: Jenny Musall
Ans College in den USA zu gehen und dort Baseball zu spielen, kann sich die 14-jährige Amelie Hirsch gut vorstellen.  | Foto: Jenny Musall
Autor:

Jenny Musall aus Bochum

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